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Wärmewende: Private Hausbesitzer sind engagiert – aber zweifeln am Erfolg

Geht es um die Wärmewende, sind private Hausbesitzer eine wichtige Gruppe. Schließlich verfügt laut Statistischen Bundesamt rund jeder zweite Haushalt in Deutschland über Haus- und Grundbesitz.

Deren Zuversicht in den Erfolg der Energiewende bröckelt – und das könnte Auswirkungen auf die Motivation haben, am eigenen Grundbesitz energetisch zu sanieren oder die Heizung auf Erneuerbare umzustellen. Das legt zumindest der „Trendreport Wärmewende“ der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2online nahe, die dazu insgesamt fast 3.800 ihrer Newsletter-Abonnenten, darunter 80 Prozent Hauseigentümer, zur Energie- und Wärmewende in Deutschland befragt hat. Jeder Zweite von ihnen glaubt demnach aktuell nicht mehr daran, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann.

92 Prozent stehen hinter dem Ausbau der Erneuerbaren

Dabei driften Zuversicht und persönliche Überzeugung auseinander: So finden fast alle (92 Prozent) den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland wichtig und 87 Prozent befürworten gesetzliche Vorgaben zum Heizungstausch. Fast zwei Drittel haben sogar schon in nachhaltige Technologien investiert.

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Allerdings: Die Umfrage ist nach Angaben von CO2online nicht repräsentativ: Die Teilnehmenden seien im Durchschnitt älter und häufiger männlich als der Bevölkerungsdurchschnitt. Zudem weise die Gruppe einen überdurchschnittlich hohen Umwelt- und Klimaschutzbezug auf. Allerdings dominierten ältere Männer auch die Gruppe der Gebäudeeigentümer, sodass sich dieser Fehler wieder ausgleiche, so CO2online.

Klare Mehrheit will finzielle Unterstützung für ärmere Haushalte

61 Prozent der Befragten empfanden die Kostenverteilung der Energiewende als ungerecht. Eine klare Mehrheit spricht sich für eine gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte aus. Politische Maßnahmen im Kontext der Wärmewende werden zudem stark unter den Gesichtspunkten Fairness, Verlässlichkeit und sozialer Ausgewogenheit bewertet.

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Der Wunsch nach Klarheit und nachvollziehbaren Regelungen ist dabei groß, Unsicherheit wurde als ein Hemmnis für weitere Investitionen genannt: Trotz grundsätzlicher Investitionsbereitschaft bremsen unsichere politische Rahmenbedingungen viele Eigentümer zusätzlich aus (68 %). Vor allem ältere Befragte sowie Bewohner von Land und Kleinstadt nennen laut CO2online dies als sehr starkes Hemmnis.

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„Die Politik muss endlich besser erklären, worin der konkrete Nutzen politischer Maßnahmen besteht“, fordert CO2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Kosten, Einsparungen und Fördermöglichkeiten zu Modernisierungsmaßnahmen müssen ersichtlich und leicht verständlich sein.“