Von Industriebrache zum Speicherstandort: Die Trianel GmbH aus Aachen will am Rande des Ruhrgebiets einen Batteriespeicherpark mit 900 Megawatt (MW) aufbauen. Der Großbatteriespeicher, der über eine Speicherkapazität von 1.800 Megawattstunden (MWh) verfügen wird, sei einer der größten Deutschlands, schreibt der Stadtwerkeverbund in einer Presseinformation. Er entsteht auf einem Grundstück, das ursprünglich als Baueinrichtungsfläche für das benachbarte Trianel Kohlekraftwerk Lünen benötigt wurde.
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Weitere 600 MW könnten hinzukommen
In der ersten Ausbaustufe soll das Projekt in Waltrop nördlich von Dortmund aus drei Batterie-Energiespeichersystemen mit jeweils 300 MW Leistung bestehen. Weitere bis zu 600 MW befinden sich in Vorbereitung, hieß es weiter. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr, die Inbetriebnahme für 2028 geplant. Allerdings: Das Projekt stehe unter dem Vorbehalt einer kartellrechtlichen Genehmigung, so Trianel.
„Flexibilität ist der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende“, sagt Sven Becker, Sprecher der Trianel-Geschäftsführung. Gerade Batteriespeicher eigneten sich hervorragend, um sowohl markt- als auch netzdienlich das Gesamtsystem zu stabilisieren. „Mit der zunehmenden Volatilität der erneuerbaren Energien wird es zwingend notwendig, gezielt in Flexibilität zu investieren“, so Becker.
Kommunale Partner sollen das Konsortium ergänzen
Gemeinsam mit Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW AG und dem Asset-Manager Luxcara sind bereits zwei Partner an Bord. Weitere kommunale Partner von Trianel werden das Konsortium im Laufe des Jahres ergänzen, wie der Stadtwerkeverbund in einer Presseinformation schreibt.
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Als Asset Manager für nachhaltige Energieinfrastruktur-Projekte hat sich Luxcara 520 MW Leistung gesichert. „Mit diesem Batteriespeicher-Projekt erweitern wir nicht nur unser Portfolio an nachhaltiger Infrastruktur, sondern platzieren es auch genau dort, wo die Netzflexibilität am dringendsten benötigt wird“, erläutert Alexander Lüntzel, Investment Manager bei Luxcara.