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Projekt des Monats:

Leipziger Stadtwerke errichten größte Solarthermieanlage Deutschlands

Zug-um-Zug wollen die Stadtwerke Leipzig regenerative Energie für die Fernwärmeversorgung der Stadt liefern. Die größte Solarthermieanlage Deutschlands soll sie dabei ab 2026 unterstützen. Ihre Dimensionen beeindrucken: Auf einer Fläche von 14 Hektar im Leipziger Stadtteil Lausen-Grünau soll die größte Solarthermieanlage Deutschlands mit 65.000 Quadratmetern Kollektorfläche entstehen und künftig rund 26 Gigawattstunden Wärme pro Jahr liefern. Die Spitzenleistung der Erzeugung liegt bei etwa 41 Megawatt. Damit lassen sich im Sommer rund 20 Prozent des Leipziger Tagesbedarfs an Wärme abdecken.

Die Anlage ist Teil eines Zukunftskonzepts, mit dem die Stadtwerke erneuerbare, innovative und konventionelle Techniken in der Fernwärmeversorgung kombinieren. Ein Ziel des Fernwärme-Transformationsplans ist die Reduktion von CO2-Emissionen. Dabei hilft die Solarthermie: Rund 7.160 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases wird die neue Großanlage nach der Inbetriebnahme im Jahr 2025 pro Jahr einsparen. „Solar-
thermie ist eine der effizientesten erneuerbaren Wärmequellen. Pro Hektar kann so dreimal mehr Energie genutzt werden als bei Photovoltaik und sogar circa 30- bis 45-mal mehr als bei Biomasse“, erläutert Projektingenieur Erik Jelinek.

Errichten wird die Anlage das Unternehmen Ritter XL Solar aus Baden-Württemberg. „Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Leipziger Stadtwerke entgegenbringen, und sind stolz, bei einem so wegweisenden Projekt mitwirken und wieder einen neuen Rekord in punkto Anlagengröße aufstellen zu dürfen“, sagt Bereichsleiter Christoph Bühler. Das Projekt zeige, dass solarthermische Großanlagen neben der CO2-neutralen Wärmeerzeugung auch die Standfläche ökologisch aufwerten und die Artenvielfalt fördern könne. Geplant ist die Pflanzung von Obstbäumen um das Areal, von Hecken und weiteren Grünanlagen. Neben der Nutzung für erneuerbare Wärme sollen so auch artenreiche Blühwiesen und Lebensräume für Kleinsäuger, Insekten und Vögel entstehen. Auf ökologisch bearbeiteten Ackerflächen soll weiterhin der landwirtschaftliche Charakter der Umgebung beibehalten ­werden.

Große Wärmenetze speisen sich in Deutschland immer häufiger mit Energie, die Solarthermieanlagen liefern. Derzeit sind 58 Systeme in Betrieb. „Wir sehen, dass mehr und mehr Kommunen große Solarthermieanlagen zur Dekarbonisierung der Wärmenetze nutzen wollen“, sagt Dirk Mangold, wissenschaftlicher Leiter des Steinbeis-Forschungsinstituts Solites. Er kommt auf eine derzeit für Solarheizkraftwerke installierte Kollektorfläche von 163.411 Quadratmetern. Das entspricht etwa einer Leistung von 114 Megawatt. Anhand der Zahlen lässt sich die einmalige Bedeutung des Leipziger Projekts erkennen: Die Anlage allein steigert die installierte solarthermische Fernwärmekapazität um ein Viertel. Die Leipziger Stadtwerke investieren dafür rund 40 Millionen Euro, davon werden rund 16 Millionen Euro gefördert. jb

Zur aktuellen Marktentwicklung hat das Projekt Solnet Plus ein vierseitiges Infoblatt erstellt. Sie können es herunterladen unter:
https://t1p.de/geb240665

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