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Geothermie boomt in Niedersachsen

Der Ausbau der Tiefengeothermie in Niedersachsen hat in den vergangenen vier Jahren vervierfacht. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) jetzt mitteilte, gab es vor vier Jahren ein halbes Dutzend Erlaubnisse des LBEG, die zur Suche nach Wärme in mehr als 400 Metern Tiefe berechtigen. Zum 31. Dezember 2024 waren es bereits 25. Einige Projekte seien bereits so weit fortgeschritten, dass die Gewinnung von Erdwärme aus mittelfristig absehbar sei.

„Die Wärmewende gelingt nur mit Geothermie“

Insgesamt habe die Fläche der Erlaubnisfelder 2024 mehr als 2.000 Quadratkilometer betragen, so das LBEG. Das seien circa vier Prozent der Gesamtfläche von Niedersachsen. Die für dieses Jahr erteilten Erlaubnisse zeigten, dass die Entwicklung weiter anhalte, hieß es in einer Presseinformation.

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Erstmals hatte die Behörde zudem Zahlen für die oberflächennahe Geothermie erhoben. Demnach gab es zum Jahreswechsel rund 26.600 oberflächennahe Geothermieanlagen in ganz Niedersachsen. Innerhalb von sieben Jahren habe sich die Zahl verdoppelt, so das LBEG. Circa 91 Prozent werden mit Erdsonden, acht Prozent mit Kollektoren und knapp ein Prozent mit Brunnen betrieben.

LBEG

In den vergangenen beiden Jahren seien die Zahlen der neu errichteten Anlagen auf einem hohen Niveau zurückgegangen, hieß es weiter. Hans-Jürgen Brauner, der den NGD beim LBEG leitet, erklärt diese Entwicklung so: „Wir haben zum einen in den Jahren 2020 bis 2022 einen überdurchschnittlichen Anstieg beobachtet. Zum anderen werden die Anlagen immer leistungsfähiger, und die Erdwärme wird aus immer größeren Tiefen gewonnen.“ Entsprechend werde zwar etwas weniger, aber dafür größere Anlagen als in den Vorjahren neu gebaut. Lag die Zahl der mit einer Leistung von mehr als 30 Kilowatt (thermisch) neu gebauten Erdwärmeanlagen im Jahr 2018 bei knapp 40, seien es 2024 schon mehr als doppelt so viele gewesen.