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PV-Eigenverbrauch nimmt zu

Bis zum Jahr 2009 haben deutsche PV-Anlagenbesitzer:innen ihren selbst erzeugten Strom kaum selbst genutzt, da die Vergütung für die Einspeisung höher lag als der Preis für den Strombezug aus dem Netz. Seit sich dieses Verhältnis umgedreht und die Sektorenkopplung die Nutzungsmöglichkeiten erweitert hat, steigt der wirtschaftlich motivierte Eigenverbrauch von Solarstrom in Deutschland stark an. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben nun erstmals eine Methode entwickelt, um auf Basis von Daten des Marktstammdatenregisters und der Übertragungsnetzbetreiber den PV-Eigenverbrauch zu quantifizieren. Die Ergebnisse haben sie in einer Analyse für das Bundesumweltamt veröffentlichten. Demnach hat der Eigenverbrauch im Jahr 2024 einen Anteil von 17 Prozent an der Nettostromerzeugung aus Photovoltaik erreicht. Im Jahr zuvor waren es 13 Prozent.

PV-Eigenverbrauch wird weiter zunehmen

„Wir erwarten, dass der Eigenverbrauch durch die hohen Strompreise und den Erfolg von Batteriespeichern weiterhin steigen wird“, erklärt Christoph Kost, Abteilungsleiter für Energiesystemanalyse am Fraunhofer ISE. Es lohne sich für Haushalte, insbesondere wenn sie mit dem Strom eine Wärmepumpe betreiben oder ihr E-Auto laden, sei aber auch für die Stabilität des Stromnetzes von Vorteil. Der Strom werde dann direkt dort produziert, wo er verbraucht werde, ohne je im Stromnetz gewesen zu sein. Für seine Methode hat das Forschungsteam den PV-Anlagenbestand Deutschlands nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme, Leistungsklasse und Anlagentyp kategorisiert, um dann unter Berücksichtigung verfügbarer Daten zu Einspeiseverhalten und installierten Speichern auf den Eigenverbrauch für insgesamt 44 unterschiedliche Eigenverbrauchsgruppen zu schließen. Quelle: Fraunhofer ISE / jb

Entwicklung des wirtschaftlich motivierten Eigenverbrauchs von PV-Anlagen

Fraunhofer ISE

Entwicklung des wirtschaftlich motivierten Eigenverbrauchs von PV-Anlagen
Anteil von PV-Gebäudeanlagen zwischen sieben und 20 Kilowatt installierter Leistung, die in Kombination mit einem Batteriespeicher betrieben werden.

Fraunhofer ISE

Anteil von PV-Gebäudeanlagen zwischen sieben und 20 Kilowatt installierter Leistung, die in Kombination mit einem Batteriespeicher betrieben werden.