Die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage hat sich für Hausbesitzer in Deutschland noch nie so gelohnt wie im Sommer 2025. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des europaweitweit tätigen Photovoltaikannbieters Solarwatt. Besitzern eines typischen Einfamilienhauses ist es heute möglich, mit einer gängigen Solaranlage (mit zehn Kilowatt Peak Leistung und passendem Batteriespeicher) pro Jahr mehr als 2.000 Euro Stromkosten einzusparen. Die Anlage amortisiert sich damit schon nach etwa zehn Jahren. „In Deutschland gibt es etwa 3,7 Millionen private Solaranlagen, aber 16,3 Millionen Eigenheime. Würden alle verbleibenden Privathaushalte auf eine Stromversorgung durch eine Solaranlage mit Batteriespeicher umstellen, sparen die deutschen Haushalte mehr als 25 Milliarden Euro ein – und zwar pro Jahr“, sagt Produktleiter Peter Bachmann.
Anschaffungskosten einer Solaranlagen sinken in drei Jahren um 30 Prozent
Strom mithilfe einer Solaranlage selbst auf dem eigenen Hausdach zu erzeugen, war für Hausbesitzer schon immer eine wirtschaftlich sehr attraktive Lösung. Der Preis für eine Solaranlage mit Batteriespeicher ist in den vergangenen drei Jahren laut Solarwatt-Analyse noch einmal stark gesunken: von rund 25.000 Euro inklusive Installation und allem Zubehör in 2022 auf aktuell 17.500 Euro. Dazu kommen weitere Einsparungen, die durch die Möglichkeiten des neuen Energiemarkts entstehen, wie Bachmann erklärt: „Mit einem dynamischen Stromtarif lassen sich die Stromkosten weiter verringern. Dazu kommt noch eine Pauschale für die Reduktion der Netzentgelte, wenn die Solaranlage nach Paragraph 14a Energiewirtschaftsgesetz steuerbar ist.“
Ohne Solaranlage: Stromkosten von knapp 2.000 Euro pro Jahr
Die Solarwatt-Analyse basiert auf den durchschnittlichen Verbrauchszahlen eines typischen Vier-Personen-Haushaltes in einem Einfamilienhaus in Deutschland mit. Der jährliche Strombedarf liegt bei 5.000 Kilowattstunden, für die bei einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde insgesamt 1.930 Euro (inklusive Grundpreis und Zählermiete) fällig werden. „Privathaushalte sparen davon schon mal etwa 1.400 Euro pro Jahr ein, wenn sie mit einer eigenen Solaranlage und Speicher rund 80 Prozent ihres benötigten Stroms selbst erzeugen. Dazu kommt eine Vergütung von knapp 500 Euro für die Einspeisung des überschüssigen Solarstroms ins öffentliche Stromnetz. Die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs und die Einsparung der Netzentgelte macht dann auch noch mal mehr als 150 Euro pro Jahr aus“, rechnet Bachmann vor.
Höhere Einsparungen durch Sektorenkopplung möglich
Das Einsparpotenzial steigt für Hausbesitzer sogar noch deutlich weiter, wenn sie auf die sogenannte Sektorenkopplung setzen und mit dem Solarstrom auch ihr Elektroauto laden. Im Vergleich zu einem Einfamilienhaus, das Energie vollständig aus der „fossilen Welt“ bezieht mit Strom aus dem Stromnetz und einem Verbrenner-Auto, beträgt das jährliche Einsparungspotenzial eines solar-versorgten Eigenheimes sogar knapp 2.800 Euro.
Amortisationszeit einer Solaranlage liegt zwischen fünf und zehn Jahren
Für Bachmann ist durch die Solarwatt-Analyse der Mythos endgültig widerlegt, dass es gefühlt eine Ewigkeit dauert, bis sich eine Solaranlage für Hausbesitzer in Deutschland wirklich bezahlt macht: „Natürlich wollen die Anschaffungskosten für eine Solaranlage – und erst recht für eine Wärmepumpe und ein Elektroauto – genau durchkalkuliert werden. Nichtsdestotrotz ist die Situation am Markt historisch gesehen gerade absolut einzigartig und ein solares Energiesystem für das Eigenheim rechnet sich schneller denn je.“ Bei einer Solaranlage mit Speicher liege die Amortisationszeit bei rund zehn Jahren. Komme ein Elektroauto dazu, verkürze sie sich sogar auf fünf Jahre. Quelle: Solarwatt / ab