Springe zum Hauptinhalt Skip to main navigation Skip to site search

Über 160.000 öffentliche Ladesäulen sind in Deutschland installiert

In Deutschland waren zum Jahreswechsel 160.808 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos installiert. Das teilt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit. Damit ist die Zahl der Ladepunkte im Vergleich zum Vorjahr um über 30.300 gestiegen. Das ist eine Zunahme um mehr als 23 Prozent innerhalb eines Jahres.

8.000 Schnellladepunkte aufgebaut

Sogar um fast 40 Prozent ist die Ladeleistung aller Ladepunkte in Deutschland sogar noch stärker gewachsen. Derzeit erreicht dieser Wert 8,5 Gigawatt. Im Vorjahr lag die Gesamtladeleistung noch bei 6,1 Gigawatt. Der BDEW fordert, dass die Bundesregierung diese Dynamik weiter aufrechterhält. Dabei muss sie europäisch denken. Denn die Elektromobilität hört nicht an den Staatsgrenzen auf.

Die spannendsten Artikel, Grafiken und Dossiers erhalten unsere Magazin-Abonnent:innen. Sie haben noch kein Abo? Jetzt über alle Abo-Angebote informieren und Wissensvorsprung sichern.

Das rasante Wachstum in den vergangenen Monaten liegt vor allem an der üppigen Installation von Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von mindestens 150 Kilowatt. Deren Zahl erreicht inzwischen mehr als 8.000 Stück – gut verteilt über ganz Deutschland. So ist vor allem in der Fläche eine hohe Verfügbarkeit insbesondere von Ultraschnellladepunkten gegeben, wie die Zahlen des BDEW zeigen.

Geplantes Schnellladenetz ist fast fertig

So sind inzwischen schon in über 80 Prozent der sogenannten Suchräume des Ausbauprogramms Deutschlandnetz Schnelllader aufgebaut. Im Rahmen dieses Programms sollen an 1.000 Standorten in ganz Deutschland und entlang der Autobahnen 9.000 Ladepunkte mit einer Leistung von 200 Kilowatt pro Fahrzeug aufgebaut werden. An etwa 900 dieser Standorte sind Ladesäulen aufgebaut. Diese müssen rund um die Uhr für die Elektromobilist:innen erreichbar sein. Das Programm ermöglicht auch eine Förderung. Doch die meisten dieser Ladesäulen wurden bisher privatwirtschaftlich, ohne Förderung, errichtet.

Bidirektional Laden und Firmenflotten elektrifizieren: Unser Spezial zur Elektromobilität

Genehmigungen vereinfachen

Entsprechend plädiert der BDEW, die staatliche Förderung von Ladesäulen zu beenden. Der Wettbewerb liefere schneller und besser. Im Gegenzug fordert der Verband einfachere Genehmigungsverfahren für den Bau von Ladesäulen. Zudem müssen mehr Flächen bereitgestellt und der Absatz von Elektroautos gefördert werden. Hierbei favorisiert der Verband aber nicht für eine Kaufprämie, sondern für Steueranreize beim Kauf eines E-Autos, was sich in den europäischen Nachbarstaaten bewährt hat. Harte Flottengrenzwerte sind außerdem ein verlässlicher Rahmen für die Elektromobilität, der allen Unternehmen am Markt – sowohl Autoherstellern als auch Ladesäulenbetreibern – Planungssicherheit gewährleistet.

Elektroautos gebraucht kaufen?: Ein paar Tipps vom Experten

Auslastung weiterhin niedrig

Dann wird auch die Auslastung der Ladesäulen steigen. Denn diese ist immer noch relativ niedrig, auch wenn der Markt für E-Autos in den vergangenen Monaten wieder etwas angezogen hat. Doch der Ausbau der Ladesäulen ist immer noch schneller. Dadurch sind über alle Ladesäulen in Deutschland gerechnet diese im Durchschnitt nur zu 17 Prozent ausgelastet. Allerdings gibt es viele Ladestationen, die deutlich stärker frequentiert werden, wenn sie günstig platziert sind. Aber viele Ladesäulen stehen eher verwaist am Straßenrand, werden aber trotzdem gebraucht, um auch geringer besiedelte Regionen abzudecken.

Deutsche Unternehmen können mit Elektroautos viel Geld sparen

AC-Ladesäulen besser ausgelastet

Am stärksten waren die langsameren AC-Ladesäulen ausgelastet. Hier liegt die durchschnittliche Belegung mit fast 19 Prozent über dem Gesamtschnitt und auch deutlich über den DC-Ladestationen. Diese waren nur zu gut 12 Prozent ausgelastet. Die vielen installierten Schnellladestationen schafften es immerhin im Schnitt auf eine Auslastung von etwa 17 Prozent. Sie liegt etwas niedriger als die der AC-Stationen, obwohl die Schnelllader strategisch günstiger aufgestellt werden.