Kurz vor Weihnachten hat die Bundesnetzagentur die Höchstwerte für die Auktionen Windenergie an Land und Dach-Solar-Anlagen festgelegt. Bieter können für Onshore-Wind im kommenden Jahr maximal 7,25 Cent je Kilowattstunde bieten, für Dach-Solar liegt die Grenze bei 10 Cent je Kilowattstunde. Damit liegen die Werte etwas niedriger als 2025, aber noch deutlich über den Werten, die das EEG festschreibt. Diese wären für die meisten Anlagen nicht auskömmlich gewesen, heißt es von der Bundesnetzagentur
Hohe Beteiligung Wind an Land erwartet
„Die neuen Höchstwerte setzen einen Rahmen, mit dem sich viele Bieter an den Ausschreibungen beteiligen können“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Absenkung erklärte er mit gesunkenen erwarteten Stromgestehungskosten und dem hohen Wettbewerbsniveau in den letzten Ausschreibungen.
Im kommenden Jahr wird vor allem aus der Windbranche eine Rekordbeteiligung erwartet, da die Genehmigungen stark angezogen haben. Nach Angaben der Fachagentur Wind und Solar umfasste das Genehmigungsvolumen schon Mitte Oktober 15,5 Gigawatt (GW) – fast 1,4 GW mehr als im Vorjahr. „Eine große Anzahl genehmigter Projekte drängt 2026 in die begrenzten Ausschreibungen“, sagt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie und erwartet einen lebhaften Wettbewerb. Sie sieht daher die Politik in der Pflicht, durch Standardisierung, Digitalisierung und die Straffung von Verfahren die Kosten zu stabilisieren, die die Projektträger selbst nicht beeinflussen können.
Freifläche und Innovation: So bilden sich die Höchstwerte
Für die Solar-Freiflächen- und Innovationsausschreibungen im kommenden Jahr hat die Bundesnetzagentur keine Höchstwerte festgelegt. Die Ergebnisse der vergangenen Ausschreibungen zeigten, dass zu den gesetzlich festgelegten Werten ein hohes Wettbewerbsniveau möglich sei, hieß es von der Bundesnetzagentur.
Dabei gilt:
- Für die Solar-Freiflächenausschreibungen bildet sich der Höchstwert jeweils auf Basis der jüngsten drei Ausschreibungsrunden.
- Für die Innovationsausschreibungen liegt der Höchstwert bei 7,13 ct/kWh.