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DGNB Sustainable Challenge 2024: Das sind die Finalisten!

Die Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit braucht kluge Köpfe. Mutige Vordenker, die Bestehendes hinterfragen, Neues anstoßen und Skeptiker zu begeisterten Mitstreitern machen. Eben solche zu finden, sie zu motivieren und ihre Ideen und Visionen in die Breite zu tragen – das war die Idee der DGNB Sustainable Challenge, die seit 2016 Forschende, ambitionierte Gründer:innen oder etablierte Unternehmen alljährlich dazu aufruft, bei dem Nachhaltigkeitswettbewerb mitzumachen.

Mit Erfolg – bei der diesjährigen Challenge gab es mit 145 Einreichungen einen Teilnehmerrekord! Aus den Bewerbungen wählte die Jury jeweils drei Finalisten in den Kategorien „Innovation“, „Forschung“ und „Start-up“ aus. Hinzu kommen drei Nominierte für den erstmals vergebenen Sonderpreis „Biodiversität“. Kategorienübergreifend wird es zusätzlich einen Publikumspreis geben.

In der Kategorie „Innovation“ gehören in diesem Jahr zu den Finalisten:

  • Der formgepresste Lehmstein Conclay (Abb. 2) der Firma Kimm aus dem nordhessischen Wabern-Udenborn. Da er auch tragende Funktion übernimmt und in großen Mengen produziert werden kann, ist er eine nachhaltige Alternative zu energieintensiv hergestellten Wandbaustoffen.
  • Das aus dem nachwachsenden Rohstoff Rattan gefertigte „Nature Tech Material“ karuun (Abb. 3) vom gleichnamigen Unternehmen in Kißlegg. Der Verbundwerkstoff wird in einem patentierten Verfahren zu Platten, Blöcken und Furnieren für den Innenausbau verarbeitet.
  • Das gebäudeintegrierte Solardach Roofit.Solar der Firma Roofit Solar Energy. Bei dem Dach- und Fassadensystem (Abb. 4) ist die monokristalline PV-Folie kaum sichtbar in die Metallpaneele der Doppelstehfalz-Module integriert.
  • In der Kategorie „Start-up“ überzeugte die Jury aus renommierten Expertinnen und Experten:

  • Das Berliner Unternehmen eco­Locked mit seinem Betonzusatzstoff aus Biokohle (Abb. 5), der Gebäude zu Kohlenstoffsenken macht. CO2 wird dauerhaft im Baumaterial gespeichert und der Bedarf an fossilen Rohstoffen sinkt, wobei sich die Materialeigenschaften sogar noch verbessern.
  • Die im Saalekreis in Sachsen-Anhalt ansässige, genossenschaftlich organisierte Hanffaser Geiseltal e.G.. Diese kauft das Hanfstroh (Abb. 6) von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region und verarbeitet es in einer Faseraufschlussanlage zu Baustoffen, Dämmmaterialien und Halbzeugen.
  • Das Start-up Optocycle aus Tübingen, mit dessen KI-gestütztem, optischem Erkennungssystem sich Baumischabfälle direkt auf der Baustelle trennen lassen. Dank Sensortechnik wird eine effiziente Wieder- und Weiterverwendung von mineralischen Materialien und Bodenaushub im Sinne von Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft möglich.
  • Zu den drei Finalisten nebst einem studentischen Sonderpreis in der Kategorie „Forschung“ gehören:

  • Das Projekt circularWOOD vom Lehrstuhl für Architektur und Holzbau an der TU München, das untersucht, wie sich zirkuläre Prinzipien im Holzbau umsetzen lassen (Abb. 7). Neben der Analyse bestehender Hindernisse gibt das Team praxisnahe Handlungsempfehlungen für die Transformation.
  • Das Projekt Fertigteil 2.0 (Abb. 1) vom Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen an der TU Darmstadt, das sich mit der Wieder- und Weiterverwendung vorhandener Betonstrukturen befasst (Abb. 8). Genutzt wird eine real-digitale Prozesskette, bei der zunächst digitale Zwillinge aus Bestandsstrukturen erzeugt werden, worauf Planung, Entnahme und Aufbereitung folgen.
  • Dritter Finalist in dieser Kategorie ist das Projekt PointClouds2LCA vom Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation an der TU München, eine digitale Methode zur zeiteffizienten Aufnahme von Bestandsgebäuden. Punktwolken und Bildaufnahmen werden in vollautomatisierten Teilschritten direkt in Energiemodelle überführt, um das Potenzial der Gebäude zu identifizieren.
  • Der Sonderpreis für studentische Projekte geht in diesem Jahr an die Masterthesis von Bernadette Lang-Eurisch. Zur Ermittlung einer optimalen Grünfassadenstrategie vergleicht die Arbeit am Institut für Statik und Konstruktion der TU Darmstadt umwelt- und mikroklimatische Effekte urbaner Quartiere mittels Ökobilanzierung und mikroklimatischer Analyse.
  • Erstmalig vergibt die DGNB in diesem Jahr kategorienübergreifend einen Sonderpreis zum Thema „Biodiversität“. Hierfür hat die Jury folgende drei Finalisten gekürt:

  • Die Wilde Klimawand, ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Stuttgart, der Firma Helix Pflanzensysteme und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, mit der sich die Öko­system- und Artenvielfalt im urbanen Raum signifikant steigern lässt. Das Grünfassadensystem für Bestandsgebäude wird an die vorhandene Artenvielfalt der Umgebung angepasst, Habitatsysteme bieten geschützte Räume für Insekten und Vögel.
  • Die Firma istraw aus dem oberbayerischen Kirchanschöring macht sich für ihre Trockenbauplatten aus Moorbiomasse die Paludikultur, also die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorstandorte, zunutze. Lebewesen werden dabei nicht beeinträchtigt. Die mit der Ernte einhergehende Rückvernässung unterstützt sogar das Mikroklima.
  • Neben seiner Nominierung in der Kategorie „­Innovation“ hat es das bereits als innovativ prämierte Unter­nehmen ­karuun mit seinem Nature Tech Material auch beim Sonder­preis „Biodiversität“ unter die besten Drei geschafft.
  • Alle nominierten Unternehmen und Projekte stellen sich am 14. Mai 2024 im Rahmen einer digitalen Pitch-Veranstaltung mit einer Kurzpräsentation vor. Anschließend startet das ­Online-Voting für den Publikumspreis. Beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit am 18. Juni in Stuttgart werden alle Finalisten noch einmal präsentiert und die Gewinner bekanntgegeben.

    Mehr Informationen zu allen Finalisten sowie die Möglichkeit, sich zur kostenlosenOnline-Pitch-Veranstaltung anzumelden, gibt es unter www.dgnb.de/sustainability-challenge. si

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