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Umsetzungshemmnisse und Erfolgsfaktoren in Quartiersprojekten

Der soziale Faktor

Quartiere bilden eine wertvolle Handlungsebene, um die vielfältigen Potenziale erneuerbarer Energieerzeugung und der Sektorenkopplung von Wärme, Strom und Mobilität auszuschöpfen. Unterschiedliche lokale Energiequellen – z. B. Flusswasser, Geothermie oder Solarthermie – und Abwärme – z. B. aus Industrieprozessen oder Abwasser – lassen sich dabei für die Energieversorgung nutzen. Zusätzlich ermöglicht die gezielte Versorgung der lokalen Stromnachfrage das Ausschöpfen von Flexibilitäten, was wiederum die Netze entlasten kann. Ganzheitlich betrachtet können unterschiedlichste und ineinandergreifende Maßnahmen die Nachhaltigkeit steigern, um Quartiere zu einem aktiven Element der Energiewende zu machen. Trotz technologischer Fortschritte und vielversprechender Lösungsansätze kämpfen ambitionierte Quartiersprojekte jedoch häufig mit der praktischen Umsetzung.

Das Modul Quartiere der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen untersuchte konkrete Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Quartierskonzepte. Dabei standen folgende Fragen im Vordergrund: Welche Hemmnisse treten in Quartiersprojekten auf und wie können diese reduziert werden? Mit welchen Maßnahmen lässt sich bei den Projekten präventiv auf Konflikte reagieren? Die Erkenntnisse, zusammengetragen aus Literatur und den Erfahrungsberichten der Quartiersprojekte, die durch die Forschungsinitiative Energiewendebauen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert werden, können als Hilfestellung für zukünftige Quartiersprojekte dienen. Die Bandbreite der Hürden reicht von planerischen, regulatorischen und finanziellen über bauliche und technologische bis hin zu sozialen Aspekten. Der Schwerpunkt der bisher erfolgten Analyse liegt auf den sozialen Faktoren, auf die sich dieser Artikel fokussiert. Um jedoch die Fülle und Vielfalt der Herausforderungen zu veranschaulichen, gehen wir auch auf Hemmnisse aus anderen Bereichen kurz und exemplarisch ein.

Neben planerischen, regulatorischen und finanziellen Herausforderungen sind insbesondere die sozialen Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen. Aber auch baulich und technologisch gibt es Grenzen.

Bild: eigene Darstellung

Neben planerischen, regulatorischen und finanziellen Herausforderungen sind insbesondere die sozialen Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen. Aber auch baulich und technologisch gibt es Grenzen.

Vielfältige Herausforderungen bei der Umsetzung von Quartiersprojekten

Bereits zu Anfang der Umsetzungsphase können verschiedene Herausforderungen Skepsis hervorrufen und eine ablehnende Haltung gegenüber energetischen Sanierungen im Quartier auslösen. Typische Beispiele für zentrale Hindernisse sind Denkmalschutz bzw. baukulturelle Aspekte, falls die geplanten Sanierungsmaßnahmen nicht die formalen Vorgaben des Landesdenkmalschutzes erfüllen oder Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude die Maßnahmen ablehnen [12]. Sind die Gebäude bisher mit Etagenheizungen oder Einzelöfen ausgestattet, so entstehen beim Wechsel zu einer zentralen Versorgung zusätzliche Kosten. Hemmend wirken hier auch die unterschiedlichen Erneuerungskessel der Etagenheizungen [12].

Vielfältige Eigentumsverhältnisse, Siedlungsstrukturen und Gebäudetypologien erschweren es, nachhaltige Quartiersprojekte umzusetzen [3]. Zum einen bringen kleinteilige Eigentumsstrukturen, wie sie in vielen historischen Innenstadtquartieren oder Einfamilien- und Reihenhaussiedlungen anzutreffen sind, individuelle Vorstellungen der Eigentümerinnen hinsichtlich einer ganzheitlichen Sanierung mit sich oder es gibt Vorbehalte gegenüber dem Anschluss an eine gemeinsame Energieversorgung bzw. die betreffenden Personen müssen überhaupt erst dazu motiviert werden.

Zum anderen sind viele historische Innenstadtquartiere baukulturell erhaltenswert oder denkmalgeschützt, weshalb einheitliche gemeinsame Sanierungslösungen nicht so einfach umzusetzen sind. In Quartieren mit identischen Gebäude- und Eigentümerstrukturen fällt dies durch die Reproduzierbarkeit der Maßnahmen leichter. Mehrfamilienhaussiedlungen aus den 1950er bis 1970er-Jahren verfügen zum Beispiel über erhebliche energetische Einsparpotenziale und kostengünstig umsetzbare technologische Standardisierungsoptionen [13], die über serielles Sanieren ausgeschöpft werden können. Zudem gehören sie meist nur wenigen Eigentümerinnen, die sich auf eine gemeinsame Versorgungslösung einfacher einigen können.

Auch regulatorische Rahmenbedingungen und Finanzierungsprobleme können eine Quartierssanierung hemmen [1, 12]. Dazu gehören komplexe und unpassende Förderungsoptionen in Verbindung mit einem hohen zeitlichen und organisatorischen Aufwand [2], was im vermieteten Bestand dazu führen kann, dass Vermieter häufig nur die notwendigsten Sanierungsmaßnahmen durchführen [16]. Hinzu kommt, dass energetische Sanierungen für Vermietende insbesondere dann lukrativ sind, wenn in dem Zusammenhang die Miete deutlich erhöht wird, was jedoch die Sozialverträglichkeit gefährden kann [13]. Ebenfalls kritisch: In Milieuschutzgebieten, die zum Erhalt der Bevölkerungsstruktur beitragen, gelten strenge Anforderungen an die energetische Sanierung, die unter den aktuellen Regelungen ein relevantes Hemmnis für einen Heizungswechsel und eine energetische Sanierung darstellen [17].

Lösungsansätze für das Mieter-Vermieter-Dilemma bieten Instrumente, mit denen Mietende für die bessere Energieeffizienz mit aufkommen, beispielsweise durch einsparabhängige Mietaufschläge oder ein Energiebedarfsmietspiegel [10]. Ein weiterer Vorschlag, der aktuell auf Bundesebene diskutiert wird, ist die Einführung einer Teilwarmmiete, durch die Vermietende mehr Anreiz zur Einsparung des Heizenergieverbrauchs haben sollen, da sie direkt davon profitieren [9].

Ohne entsprechende Förderbedingungen und die Inanspruchnahme von Fördergeldern führen Sanierungen leicht zu einem Anstieg der Warmmiete, was für vulnerable Gruppen problematisch werden kann [8]. Für die Finanzierbarkeit von energetischen Quartierssanierungen sind KfW-Förderprogramme vielversprechend, da sie Zuschüsse oder zinsvergünstigte Darlehen für energieeffizientes Bauen und Sanieren ermöglichen [3]. Über die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze wird zudem die Transformation von vollständigen energieeffizienten Wärmenetzsystemen mit einem überwiegenden Anteil erneuerbarer Energien oder der Einsatz von Abwärme gefördert [4].

Um den organisatorischen Aufwand für die Durchführenden zu verringern, sollten vorhandene Förderangebote niedrigschwellig kommuniziert und die Antragsstellung wenig komplex gestaltet werden. Da die Beantragung von Fördergeldern und die Entwicklung von Geschäftsmodellen aufwendig ist, kann insbesondere für kleinere Kommunen die Kooperation mit anderen Kommunen eine hilfreiche Strategie sein, um finanzielle Synergien zu erschließen und Finanzierungspotenziale auszuschöpfen [2].

Ein häufiges Hemmnis von Quartierskonzepten ist nach den Praxiserfahrungen der Projekte die fehlende Planungssicherheit. Sich verändernde rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen erschweren den Prozess. Zudem können fehlende langfristige Sanierungskonzepte oder -reihenfolgen zu zusätzlichen zeitlichen Verzögerungen und suboptimalen Ergebnissen führen [13]. Ein Sanierungsmanagement kann helfen, Zeitrückstände zu verhindern [6]. Beim Erarbeiten der Konzepte ist eine klare Schwerpunktsetzung vorteilhaft [12], die durch die Optimierung der Planungsprozesse mittels automatisierter Analyse- und Planungswerkzeuge ermöglicht werden kann [13].

Aus planerischer Sicht wirken die fehlende Erfahrung mit Nachhaltigkeitsaspekten und eine mangelnde Datengrundlage zur energetischen Sanierung in Kommunen hemmend [12]. Doch auch in klimaschutzerfahrenen Kommunen oder sogar jenen mit Klimaschutzmanagern kann es zu Zeitverzögerungen kommen, unter anderem weil aufwendige Datenerhebungen notwendig sind, da aufgrund von Regelungen des Datenschutzes die Weitergabe und Verwendung von Energieverbrauchs- und Technologiedaten untersagt sind [12]. Zusätzlich erschweren nicht eindeutige Regelungen über die Methodik zur Energie- und CO₂-Bilanzierung das Generieren von Daten [12]. Als weiteres Hemmnis konnte die unzureichende Evaluierung der Umsetzungserfolge identifiziert werden [15]. Die Verfügbarkeit von Bestandsdaten und ein eindeutiges Methodik-Regelwerk erleichtern die Beschaffung der benötigten Daten.

Um Synergien zu nutzen, ist eine Kopplung an bereits bestehende Stadtentwicklungsprojekte und Sanierungsmaßnahmen oder größere Neubau- und Umbauprojekte vorteilhaft [3]. Eine frühe Beteiligung aller Akteure fördert die Akzeptanz und den Wissenstransfers, wobei die Beteiligung durch Steuerungsgruppen, Lenkungsgruppen, Beiräte und thematische Arbeitsgruppen erfolgen kann [6]. Kommunen können einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung leisten, indem sie öffentliche Gebäude zu „Keimzellen“ für klimaneutrale Quartierswärme machen [5]. Dadurch können erneuerbare Wärme- oder Abwärmepotenziale in der Stadt besser ausgeschöpft und umliegende Gebäude mit Wärme mitversorgt werden.

Soziale Erfolgsfaktoren: Akzeptanz und Partizipation auf Quartiersebene

Diese bisher in Auszügen angesprochenen Aspekte bilden eine wichtige Grundlage für das Gelingen von Quartierskonzepten, jedoch können am Ende soziale Einflussfaktoren darüber entscheiden, ob sich ein Quartierskonzept tatsächlich umsetzen lässt. Denn hinsichtlich der Zusammenarbeit und Teilhabe der unterschiedlich betroffenen und beteiligten Akteure können sich zahlreiche essenzielle Hürden eröffnen.

Die Grafik listet die verschiedenen sozialen Hemmnisse und Erfolgsfaktoren auf, die bei Quartiersanierungen auftreten können.

Bild: eigene Darstellung

Die Grafik listet die verschiedenen sozialen Hemmnisse und Erfolgsfaktoren auf, die bei Quartiersanierungen auftreten können.

Kooperationen schaffen Zusammenhalt

Spannungen und Konflikte zwischen den beteiligten Akteuren, wie unterschiedliche Interessenslagen und gegensätzliche Zielsetzungen, wirken der Zusammenarbeit in Quartiersprojekten entgegen [12], [14]. Zusätzlich können bei der Einbindung neuer Akteure Hemmnisse in Form von administrativen Restriktionen sowie Skepsis der Gebäudeeigentümerinnen gegenüber neuen Versorgungs- und Geschäftsmodellen auftreten [7].

Die Schaffung und die Kontinuität von Kooperationen sind ein wesentlicher Schlüssel, um potenzielle Spannungen zu vermeiden [12]. Transparenz, Überzeugungsarbeit sowie konkrete Unterstützungsangebote fördern die Kooperationsbereitschaft [3]. Durch die Zusammenarbeit können Synergien erschlossen und Know-how nutzbar gemacht werden [14]. Hier erweisen sich Kooperationsverträge als sinnvolles Instrument [3], [6].

Darüber hinaus wurden in der Praxis positive Erfahrungen mit der Einbindung einzelner Schlüsselpersonen gemacht. In größeren Projekten bewährt sich das Konzept, eine zentrale Person als eine Art „Kümmernde“ einzusetzen. Sie fungiert als Hauptansprechpartner bei Schwierigkeiten und stärkt den Zusammenhalt und Austausch. Zusätzlich kann sie die langfristigen strategischen Ziele des Projekts im Blick behalten. Hilfreich sind auch sogenannte „Wegbereitende“. Hierbei handelt es sich um Personen, die direkt vom Projekt betroffen, aber nicht Teil des ursprünglichen Konsortiums sind. Als Teil der betroffenen Peergroup kennen sie die Ängste und Probleme und können direkt mit anderen Akteurinnen in Kontakt treten.

Adressatengerechte und langfristige Kommunikation beugt Skepsis und Unsicherheiten vor

Die diversen Eigentümerinnen- und Bewohnerstrukturen unterschiedlicher Quartierstypen bringen vielfältige Herausforderungen mit sich. Der hohe Anteil an Privateigentümern in Bestandsquartieren erschwert beispielsweise die Sensibilisierung für energetische Modernisierungen. Daher erweist sich die individuelle Ansprache jeder Eigentümerinnengruppe als ein Erfolgsfaktor [12]. Denn das adressatengerechte Vorgehen erleichtert auf lange Sicht die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den beteiligten und betroffenen Akteurinnen.

Selbstnutzende Eigentümer überzeugen der Wohnkomfort, geringe Wohnkosten und das Umweltbewusstsein. Bei Wohnungseigentümergemeinschaften muss zusätzlich berücksichtigt werden, dass Maßnahmen zunächst eine mehrheitliche Zustimmung benötigen, bevor sie umgesetzt werden können [2]. In den Projekten wurde die aktive Gesprächsaufnahme mit Akteurinnen, die sich besonders kritisch äußern, als positiv wahrgenommen, um Konflikte während der gesamten Projektlaufzeit zu reduzieren und frühzeitig anzugehen.

Aufgrund des innovativen Charakters der aktuellen Quartiersprojekte fehlt manchen Akteurinnen die notwendige Expertise oder es besteht Unklarheit in der Rollenverteilung. Um mit diesen und anderen Unsicherheiten und Uneinigkeiten bei Akteuren umzugehen, ist die Identifikation der individuellen Bedenken und Ängste zentral. Aus der Praxis werden Befragungen durch die Kommune als bewährtes Instrument genannt, um die Interessen und Bedürfnisse der Nutzenden und gemeinsame Ziele zu ermitteln.

Aus den Erfahrungsberichten der Forschungsprojekte geht hervor, dass die Zusammenarbeit mit Sozialwissenschaftlerinnen als positiv wahrgenommen wird, da sie den projektinternen Austausch und die Partizipationsprozesse verbessern. Einige Projekte erwähnen außerdem die Zahlung einer Aufwandsentschädigung für die Teilnehmenden von Beteiligungsprozessen als ein wirksames Instrument. So werden mehr Akteurinnen zur Beteiligung motiviert und zugleich erhöht sich die Diversität im Projekt.

Im Allgemeinen werden Umsetzungsprozesse durch eine persönliche und langfristige Kommunikation auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen Akteursgruppen beschleunigt [14]. Kontinuität und Ausdauer sind zentrale Erfolgsfaktoren, um die Ziele langfristig zu erreichen.

Vorwiegend in historischen Stadtkernen stehen Belange des Denkmalschutzes bzw. baukulturelle Aspekte den geplanten Sanierungsmaßnahmen im Quartier entgegen. Oftmals lehnen aber auch die Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude die Maßnahmen ab.

Bild: k_rahn - stock.adobe.com

Vorwiegend in historischen Stadtkernen stehen Belange des Denkmalschutzes bzw. baukulturelle Aspekte den geplanten Sanierungsmaßnahmen im Quartier entgegen. Oftmals lehnen aber auch die Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude die Maßnahmen ab.

Information, Beratung und Beteiligung steigern Akzeptanz und Identifikation

Ein weiteres Hemmnis stellen die unterschiedlichen Wertvorstellungen oder mangelndes Interesse der Beteiligten insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel dar. Ein zentraler Erfolgsfaktor, um der Skepsis und fehlenden Akzeptanz von Bürgern für nachhaltige Sanierungsprojekte entgegenzuwirken, ist die Etablierung von Beratungs- und Informationsangeboten. Unter der Voraussetzung, dass diese auch genutzt werden, können sie Hemmnisse abbauen und langfristige soziale Akzeptanz schaffen [11].

Für eine höhere Mitwirkungsbereitschaft erweisen sich intensive Informationskampagnen sowie regelmäßige und zielgruppenspezifische Kommunikation als zielführend. Mögliche Maßnahmen sind hier die niedrigschwellige Verbreitung von Informationen zum Beispiel in Straßenbahnen oder Formate der erlebbaren Erfahrung, beispielsweise durch Filme mit Einsatz von Virtual und Augmented Reality. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Akzeptanz bei den Beteiligten ist eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Diese ist besonders in der Anfangsphase der Projektentwicklung wichtig [3]. Die Einbindung von Social-Media-Kanälen kann auch bei jüngeren Generationen ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Quartiersprojekte schaffen [14].

Aus einigen Projekten wird berichtet, dass die mangelnde Identifikation mit dem Quartier, also das fehlende Gefühl als Solidargemeinschaft, bei den Bewohnern und Bewohnerinnen eine Hürde darstellt. Es sei schwierig, die Bürger von dem gesellschaftlichen Einfluss ihres individuellen Handelns zu überzeugen. Aufklärungsarbeit zu den Hintergründen der Vorhaben erweist sich hier als sinnvoll, um die Motivation und Identifikation mit dem Quartier zu erhöhen. Gemeinsame Wärmeversorgungskonzepte wirken identitätsstiftend und können positive Effekte auf das Gemeinschaftsgefühl haben [16].

Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche ­Umsetzung

Quartierslösungen mit einer nachhaltigen Wärme- und Stromversorgung können ein wichtiger Baustein sein, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Geeignete Rahmenbedingungen, technische Innovationen und das Ausschöpfen von Fördermöglichkeiten bieten dabei wichtige Grundlagen für die Praxiserprobung. In der Umsetzung treten jedoch oft Hürden wie Zeitverzögerungen, gegensätzliche Interessenslagen oder Skepsis auf. Hilfreich für die notwendigen Dynamiken für ein gemeinschaftliches Handeln ist eine gemeinschafts- und identitätsstiftende Wirkung des Quartiers.

So können Potenziale genutzt und Synergien gehoben werden. Daher kommt den sozialen Faktoren eine nicht zu unterschätzende Schlüsselposition zu. Lösungsansätze wie Kümmernde vor Ort, Dialoge mit Kritikerinnen, langfristige Kommunikation auf Augenhöhe oder die Einbindung verschiedener Akteure und ihrer Interessen über Partizipationsprozesse helfen die Solidargemeinschaft zu stärken sowie die Motivation und Akzeptanz für Quartierslösungen zu steigern und somit letztlich die Wahrscheinlichkeit einer gelungenen Umsetzung deutlich zu erhöhen.

Die Literaturliste zu den im Text aufgeführten Verweisen ist auf der GEB-Homepage zu finden unter: www.geb-info.de/literaturliste_rwth

Quartiere bilden eine wertvolle Handlungsebene, um die vielfältigen Potenziale erneuerbarer Energie-erzeugung und der Sektorkopplung von Wärme, Strom und Mobilität auszuschöpfen.

Bild: fefufoto - stock.adobe.com

Quartiere bilden eine wertvolle Handlungsebene, um die vielfältigen Potenziale erneuerbarer Energie-
erzeugung und der Sektorkopplung von Wärme, Strom und Mobilität auszuschöpfen.

GEB Dossier

Grundlegende Informationen zum -Thema -finden Sie auch in -unserem Dossier Kommunen und Quartier mit -Beiträgen und News aus dem GEB:

https://www.geb-info.de/kommunen-und-quartier

Ida Bandemer
arbeitet seit 2022 am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin im Forschungsfeld Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz.

Bild: Ida Bandemer

Sarah Welter
arbeitet seit 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (E.ON ERC EBC) der RWTH Aachen.

Bild: Sarah Welter

Sarah Wutz
arbeitet seit 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin im Forschungsfeld Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz.
Reviewer: Thomas Schreiber und Julika Weiß

Bild: Sarah Wutz

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