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Schweizer bauen immer mehr Solaranlagen mit Speichern

Der Ausbau von Speichersystemen in der Schweiz ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Wurden im Jahr 2023 noch Batteriesysteme mit einer Kapazität von rund 276.500 Kilowattstunden installiert, waren es im Jahr 2024 bereits Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 287.400 Kilowattstunden. Insgesamt gingen 2024 mehr als 20.600 neue Speichersysteme in Betrieb.

Viele Speicher werden inzwischen auch in Industrie und Gewerbe installiert. Dort hat sich der Markt gegenüber 2023 auf sechs Prozent verdoppelt. Der Branchenverband Swissolar führt dies vor allem auf die gesunkenen Preise zurück.

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Lithiumionen-Speicher liegen vorn

Der größte Teil der installierten Anlagen beinhaltet die Lithiumionen-Technologie. Der Absatz von Salzspeichern ist im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 um gut 30 Prozent zurückgegangen. Dafür hat sich der Verkauf von Blei- und anderen Systemen mehr als verdoppelt, allerdings auf einem niedrigen Niveau. Hier wurden 2024 Anlagen mit einer Kapazität von 330 Kilowattstunden installiert. Ein Jahr zuvor waren es noch 160 Kilowattstunden an Bleispeichervolumen, die neu in Betrieb genommen wurden.

Jede zweite Solaranlage hat einen Speicher

Inzwischen wird im Einfamilienhausbereich fast jede zweite Solaranlage mit Speicher errichtet, wie Swissolar auf Basis der Daten des Bundesamtes für Energie (BFE) berichtet. Im Jahr 2024 lag der Anteil der Kombination von Solaranlagen mit Speichern bei 47 Prozent. Im Jahr 2023 wurden noch 42 Prozent der Photovoltaikanlagen im Einfamilienhaussegment mit einer Batterie errichtet.

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Mehr Heimspeicher installiert

So führt auch dieses Segment mit fast 19.000 neu installierten Systemen den Markt weiterhin an. Fast 1.290 neue Systeme wurden allerdings auch in Mehrfamilienhäusern installiert, während in Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft nur 563 Systeme gebaut wurden. Allerdings liegt die durchschnittliche Größe der Industrie- und Gewerbespeicher mit gut 96 Kilowattstunden weit über dem Volumen der Batterien in Einfamilienhäusern. Dort haben die Systeme durchschnittlich zwölf Kilowattstunden Kapazität.

Speicher: Einbau vereinfachen

Speicher werden attraktiver

Ende 2024 waren so in der Schweiz 65.648 Speicher mit einer Gesamtkapazität von 896.000 Kilowattstunden installiert. Dies reicht rechnerisch aus, um 100.000 Vier-Personen-Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen. Swissolar geht davon aus, dass mit dem Inkrafttreten des neuen Stromgesetzes der Einsatz von Batteriespeichern attraktiver wird. Denn die Speicher werden seit Anfang 2025 von den Netzentgelten befreit.

Auch in der Schweiz werden die Batteriespeicher längst nicht mehr nur gebaut, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu erhöhen. Sie tragen inzwischen auch zur Systemstabilisierung bei – auch dank der reduzierten Spitzenlast. (su)