Der Energieversorger Salzburg AG hat zusammen mit dem Land Salzburg und dem Betreiber des Salzburgrings am Rande der Formel-1-Rennstrecke eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1,9 Megawatt in Betrieb genommen. Die 3.264 Module der neuen Anlage in Plainfeld werden jedes Jahr rund 2,25 Gigawattstunden sauberen Sonnenstrom liefern. Die Energie wird direkt vor Ort für den Betrieb des Salzburgrings genutzt.
Schafe pflegen die Wiese und die Biodiversität
Salzburg AG/Bosnjak
Die neue Anlage ist zudem ein weiteres Projekt zur Doppelnutzung von Grünflächen. Denn die Pflege der 2,1 Hektar großen Fläche werden 30 Schafe übernehmen. Diese sorgen für die natürliche Pflege der Wiese und fördern die Biodiversität. „Die neue Agri-PV-Anlage am Salzburgring zeigt, wie Energiegewinnung und Landwirtschaft erfolgreich kombiniert werden können: keine zusätzliche Versiegelung, der Erhalt von wertvollem Grünland zur landwirtschaftlichen Nutzung und gleichzeitig saubere, regionale Energie“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger. „Diese Energie schafft Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen, und genau das brauchen wir, gerade jetzt.“
Ökostromanteil verdoppeln
Die Salzburg AG erweitert mit der Anlage ihr Portfolio an erneuerbarer Energieproduktion, um die Versorgung ihrer Kunden nachhaltiger zu gestalten. „Unser Ziel ist es, bis 2040 die Produktion von erneuerbarem Strom beinahe zu verdoppeln und damit einen entscheidenden Beitrag zur Energietransformation in Salzburg und Österreich zu leisten“, betont Michael Baminger, Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Salzburg AG.
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1,6 Millionen Euro investiert
Der Energieversorger hat rund 1,6 Millionen Euro in die Anlage investiert, wie Herwig Struber, Vorstand der Salzburg AG, erklärt. Friedrich Lehensteiner, Präsident des Salzburgrings, sieht die Zukunft des Rennsports auf nachhaltigen Beinen. „Mit der neuen Photovoltaikanlage wollen wir den Energiebedarf der Rennstrecke mit Solarstrom decken und setzen damit ein Zeichen für emissionsfreie Events und E-Mobilität“, sagt er. Immerhin rasen auf dem Salzburgring nicht nur Formel-1-Boliden mit Verbrennungsmotor über die Strecke. Der Betreiber organisiert mit „Innovative Mobility for Future Salzburg“ (IFMS) auch eine Veranstaltung, bei der es um nachhaltige Mobilität geht.
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Rennstrecke wird etwas grüner
Auch die Gemeinde Plainfeld sieht den Bau der Solaranlage als großen Schritt für erneuerbare Energieerzeugung. „Der Salzburgring gehört für uns als Gemeinde zum festen Bestandteil von Plainfeld dazu“, sagt Bürgermeister Wolfgang Ganzenhuber. „Es freut uns daher sehr, dass die Rennstrecke damit noch ein bisschen grüner gemacht werden kann und der erneuerbare Strom direkt bei uns in der Region produziert und auch verbraucht werden kann.“