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Erneuerbares Stromsystem kann Milliarden sparen

Eine Studie des europäischen Verbandes Windeurope in Kooperation mit Hitachi Energy hat die Gesamtkosten der Transformation des europäischen Stromsystems anhand verschiedener Szenarien untersucht. Ergebnis: Je mehr Erneuerbare in das System integriert werden, desto günstiger – auch unter Einbeziehung von notwendigen Investitionen in Speicher, Netze und Elektrifizierung.

Insgesamt wurden fünf Szenarien analysiert: einen ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren (Wind an Land, Wind auf See, Photovoltaik, Bioenergie und Wasserkraft), einen stärkeren Ausbau der Kernenergie, einen ambitionierten Ausbau von Wasserstoff-Elektrolyse, ein Szenario mit verstärktem Wasserstoffeinsatz und CCS sowie eine fortgesetzte Nutzung von konventionellen Energieträgern bei einem langsameren Rollout der Erneuerbaren. In den ersten vier Szenarien erreicht Europa seine Energie- und Klimaziele, im letzten werden diese verfehlt. Für die Betrachtung der Gesamtkosten werden neben dem reinen Ausbau der Stromerzeugung auch Kosten für Netze und Speicherung berücksichtigt. Dabei erfordern die Netto-Null-Szenarien umfangreichere Investitionen als das Szenario mit verlängerter Nutzung fossiler Energien. Folgekosten wie etwa Klimaschäden, Gesundheitsrisiken und Verlust von Biodiversität wurden nicht in die Berechnung aufgenommen.

Mehrkosten bis zu 860 Milliarden Euro

Alle Szenarien die auf einen starken Ausbau der Erneuerbaren verzichten, führen zu höheren Kosten. Bis zum Jahr 2050 belaufen sich die Mehrkosten auf Summen zwischen 487 Milliarden und 860 Milliarden Euro. Auch unter Berücksichtigung der notwendigen hohen vor allem industrieseitigen Investitionen ist ein auf Erneuerbaren basierendes Szenario günstiger. 

„Die Studie unterstreicht die hohe Bedeutung der Erneuerbaren Energien für die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Europa“, kommentiert Ursula Heinen-Esser, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). „Bei allen mit einem Ausbau der Erneuerbaren verbundenen Kosten ist eines klar: Die Erneuerbaren nicht auszubauen, ist noch deutlich teurer. Was auf europäischer Ebene gilt, sollte auch für die Energiewende in Deutschland als Leitlinie gelten.“ Quelle: BEE / ms