Eigentlich fahren sie unter der Erde. Doch in Zukunft bekommen die Berliner U-Bahnen mehr Sonnenstrom für ihre Fahrten durch die Stadt. Denn die Berliner Stadtwerke bauen zwölf weitere Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Betriebshöfe und Werkstätten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
Anlagen gut über die Stadt verteilt
Insgesamt 1,3 Megawatt Solarleistung umfasst das aktuelle Paket der Berliner Stadtwerke. Die Anlagen entstehen auf den BVG-Gebäuden, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. So entsteht eine Anlage unter anderem am Machendelweg in Charlottenburg im Westen der Stadt, eine weitere an der Wendenschlossstraße in Köpenick im Südosten Berlins. Auch auf den Dächern der Betriebshöfe in der Usedomer Straße und in der Müllerstraße im Wedding bauen die Stadtwerke jeweils eine neue Solaranlage. Im Nordosten der Stadt kommen weitere Anlagen in der Landsberger Allee in Marzahn und in der Indira-Ghandi-Straße in Hohenschönhausen dazu. Eine Anlage entsteht im Zentrum der Stadt, in der Trebbiner Straße in Kreuzberg.
Eigener Solarstrom für mehr Nachhaltigkeit
Mit dem Bau der neuen Anlagen weiten die beiden Landesunternehmen ihre Kooperation aus. Denn schon im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke für die BVG an verschiedenen Standorten vier Solaranlagen errichtet. Mit den neuen Anlagen steigt die Nennleistung aller Anlagen auf BVG-Dächern auf mehr als zwei Megawatt.
Berliner Stadtwerke bauen ein halbes Megawatt für die BVG
Für die BVG ist Solarstrom ein zentraler Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie, wie der Vorstandsvorsitzende Henrik Falk betont. Chris Werner, Geschäftsführer der Berliner Stadtwerke ergänzt: „Sauberer Strom ist der Grundstoff der Energie- und natürlich auch der Mobilitätswende. Eine nachhaltigere Kombi als ÖPNV mit Ökostrom aus eigenem Anbau gibt es nicht“, betont er.
Mehr Elektrobusse mit Sonnenstrom laden
Tatsächlich steigt damit vor allem der Anteil des selbst produzierten Ökostroms, den die BVG nutzt. Schon jetzt fahren die U- und Straßenbahnen des Unternehmens komplett mit erneuerbarem Strom – zu einem großen Anteil mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraft. Auch die Busflotte will das landeseigene Verkehrsunternehmen zukünftig weiter elektrifizieren.
Bidirektional Laden und Firmenflotten elektrifizieren: Unser Spezial zur Elektromobilität
Schon jetzt hat die BVG 227 batterieelektrisch angetriebene Busse im Bestand. In diesem Jahr sollen 50 weitere Elektrobusse hinzukommen. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts soll der Bestand auf 500 Fahrzeuge mit Elektroantrieb wachsen. Auch diese Busse werden in Zukunft mit einem Teil des Solarstroms aus den neuen Anlagen an einer eigenen Ladeinfrastruktur aufgetankt.