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Fraunhofer IEG veröffentlicht Infoportal zu Großwärmepumpen

Großwärmepumpen haben ein großes Potenzial, die Dekarbonisierung von Industrieprozessen voranzutreiben. Denn sie liefern Wärme von bis zu 200 Grad Celsius. Sie nutzen dabei Energiequellen wie Abwärme aus Industrieprozessen oder Rechenzentren sowie Umgebungswärme, beispielsweise aus Flüssen.

Allerdings waren interessierte Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Planer auf eine aufwendige Suche nach einer geeigneten Lösung angewiesen. Dies hat die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien (IEG) jetzt vereinfacht. Denn die Forscher haben ein Infoportal rund um die Großwärmepumpen geschaffen. Darüber lassen sich schnell und zuverlässig passende Produkte und Technologieanbieter finden. Außerdem enthält das Portal Praxisbeispiele, wie Großwärmepumpen in Industrie und in Kommunen zur Nahwärmeversorgung eingesetzt werden.

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Einträge filtern

Das Herzstück des Portals ist eine umfassende Datenbank mit detaillierten Informationen zu den am Markt verfügbaren Großwärmepumpen und Herstellern. Die Nutzer:innen können die Einträge beispielsweise nach dem Leistungsbereich, dem Temperaturbereich oder der Kältemittelkategorie filtern. Dadurch können sie gezielt nach Produkten suchen, die für ihre Zwecke passend sind.

Verschiedene Technologien abgebildet

Schließlich hängt die Auswahl der richtigen Großwärmepumpe stark von den Gegebenheiten vor Ort ab. Diese beeinflussen wichtige technische Merkmale wie das Kältemittel, die Verdichtertechnologie sowie die Bauform und Verschaltung der Wärmepumpe, wissen die Expert:innen von Fraunhofer IEG. Zudem liefert die Datenbank auch Einblicke in geplante und umgesetzte Projekte in Deutschland. Ergänzt wird das Angebot durch vertiefende Informationen zu Technologien, Kältemittelauswahl und Verschaltungsvarianten sowie durch einen integrierten Wirkungsgradrechner, der die Effizienz verschiedener Systeme vergleichbar macht.

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Unsicherheiten beseitigen

Im Auftrag der Landesenergieagentur (LEA) Hessen haben die Forscher:innen des Fraunhofer IEG die passenden Informationen zusammengetragen. „Aus unseren Gesprächen mit Kommunen und Unternehmen kennen wir die Fragen aus der Praxis“, sagt Fabian Ahrendts von der Fraunhofer IEG. Sein Team im Competence Center für thermische Energieanlagen und Großwärmepumpen hat in den vergangenen 12 Monaten das Infoportal zusammengestellt und wird es weiter aktuell halten. „Wir setzen dort an, wo bisher oft Unsicherheit herrschte – bei der Orientierung im Markt und der Auswahl passender Technologien“, erklärt Ahrendts.

Vier Forderungen für eine verlässliche Wärmewende

In die Datenbank sind sowohl die eigene angewandte Forschung des Fraunhofer IEG mit der Industrie eingeflossen als auch Informationen aus frei zugänglichen Quellen und lektorierten Einträgen der einschlägigen Marktteilnehmer. „Wir versuchen, Markttransparenz herzustellen und auf diesem Wege den Rollout zu beschleunigen“, betont Fabian Ahrendts.

Reale Messdaten einfügen

In Zukunft werden auch reale Messdaten von Prüfständen und aus dem Feld in die Datenbank einfließen. Das Fraunhofer IEG betreibt dazu eine eigene Forschungs- und Erprobungsanlage für Hochtemperatur-Wärmepumpen in Bochum und Cottbus. Hier testen die Wissenschaftler:innen Aggregate für Fernwärme- und Dampfbereitstellung.