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Eine Million Balkonkraftwerke speichern Solarenergie

„Nachdem Solardächer in Eigenheimsiedlungen längst Standard sind, wird der Solarboom auf Balkonien nun zunehmend auch das Bild der Innenstädte prägen. Immer breitere Bevölkerungsschichten profitieren von der solaren Energiewende", erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.

Laut der aktuellen Schätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft auf Basis von Bundesnetzagentur -Daten sind eine Million Balkonkraftwerke im Einsatz. Möglich ist, dass die Millionen-Marke inzwischen überschritten ist, da zahlreiche Nachmeldungen erst mit Zeitverzug eingehen. Allein zwischen Januar und April 2025 haben Benutzerinnen und Benutzer 135.000 neue Anlagen installiert. Das entspricht einem Zuwachs von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

Diese Anlagen bestehen den Warentest

Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft zeigt: Acht Prozent der Befragten planen die Anschaffung eines Steckersolargeräts in diesem Jahr, weitere neun Prozent ziehen dies für die Zukunft in Betracht. Doch worauf muss man beim Kauf einer Anlage achten?

 Stiftung Warentest hat genau das untersucht: In einem aktuellen Test analysierte sie acht angebotene Steckersolargeräten in den Kategorien Stromerzeugung, Stabilität, Handhabung, Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit. Von den acht konnten nur zwei Modelle überzeugen.

Als Testsieger erwies sich die Anlage von GreenSolar, die für 515 Euro erhältlich ist. Diese ist stabil und leicht montierbar. Ein Mank: die Anlage lässt sich nicht anwinkeln , was die Ausbeute etwas schmälert. Den zweiten Platz belegt die preisgünstige Anlage von Hecker Solar für 329 Euro, die je nach Aufstellort und Neigungswinkel eine Jahresstromerzeugung von etwa einer Megawattstunde erreicht, jedoch bei bei großer Hitze weniger Ertrag generiert. Mehr als die Hälfte der getesteten Anlagen fiel durch. Hauptgrund waren mangelhafte Halterungssysteme, die sich bei starkem Wind verbiegen oder sogar brechen können. 

Die beste Anlage ist laut Stiftung Warentest von GreenSolar. Platz zwei belegt Heckert Solar.

Stiftung Warentest

Die beste Anlage ist laut Stiftung Warentest von GreenSolar. Platz zwei belegt Heckert Solar.

Bundesregierung erleichtert rechtliche Rahmenbedingungen für Balkonkraftwerke

Die Bundesregierung hat die Nutzung von Steckersolargeräten in den vergangenen Jahren deutlich vereinfacht. Die erlaubte Anschlussleistung wurde auf 800 Watt erhöht, während die maximale Modulleistung bei 2.000 Watt liegt. Eine Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ist innerhalb eines Monats verpflichtend.

Die Wirtschaftlichkeit der Anlagen wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Viele Städte und Bundesländer fördern den Kauf finanziell. Je nach Standort, Eigenverbrauch und Ausrichtung kann sich die Investition bereits nach weniger als zwei Jahren amortisieren. Dies macht die Systeme besonders für Mieter und Wohnungseigentümer in Mehrfamilienhäusern attraktiv.

Wichtig für Verbraucher ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Systemen: Nur Geräte ohne Batteriespeicher gelten als Steckersolargeräte und können eigenständig installiert werden. Systeme mit Speicher erfordern hingegen die Installation durch eine Elektrofachkraft und müssen zusätzlich beim Netzbetreiber angemeldet werden.

Die Steckersolarmodule sind so konzipiert, dass eine Gefährdung der vorhandenen Elektroinstallation praktisch ausgeschlossen werden kann. ar / Quelle: BSW Solar / Stiftung Warentest