In Österreich stößt der Bau von neuen Solaranlagen immer wieder auf Engpässe im Netz. Das Problem: Viele Projektierer und Handwerker wisse nicht, wo noch Netzanschlüsse und Netzkapazitäten frei sind und wo das Netz bereits an seine Grenzen stößt. Dies führt immer wieder zu Verzögerungen beim Bau neuer Sonnengeneratoren.
Farben zeigen die Auslastung an
Dieses Problem löst Niederösterreich Netz (Netz NÖ) jetzt mit einer interaktiven Trafokarte. Auf dieser können Handwerker und Planer vorher sehen, wo noch freie Kapazitäten im Netz sind – tagesaktuell und bis auf die einzelne Trafostation heruntergebrochen. Über ein Farbleitsystem können Handwerker und Planer, aber auch Haus- und Grundstückseigentümer genau sehen, wie es um die Anschlusssituation an jedem einzelnen Trafo in Niederösterreich steht. Denn die einzelnen Farben zeigen an, ob freie Anschlüsse ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen, ob es schon regionale oder lokale Engpässe gibt oder ob keine Netzanschlüsse mehr frei sind.
Auch für Großanlagen geeignet
Nicht nur Haushaltskunden finden auf der Webseite von Netz NÖ transparente Informationen, sondern auch Betreiber von Großanlagen. Auf zwei weiteren Karten bekommen die Investoren und Planer einerseits Informationen über das Versorgungsgebiet der Umspannwerke, und andererseits den Status über geplante Ausbauprojekte. „Das bietet nicht nur Energiegemeinschaften eine wertvolle Planungsgrundlage, sondern liefert allen zukünftigen Energieerzeugern entscheidende Informationen“, betont Werner Hengst, Geschäftsführer von Netz NÖ.
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Den nächsten Trafo finden
Er verweist auf die zweite interaktive Karte, die der Netzbeitreiber freigeschaltet hat. In einer Nahbereichsabfrage können die Niederösterreicher die Nummer ihres Zählpunktes eingeben. Danach erfahren sie, von welcher Transformatorstation und von welchem Umspannwerk sie versorgt werden. Auf Basis dieser Information können sie dann entscheiden, welcher Erneuerbaren Energiegemeinschaft sie beitreten können.
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Verschiedene Rabatte auf Netzgebühren
Denn alle Teilnehmer einer lokalen Erneuerbare Energiegemeinschaft müssen von derselben Transformatorstation versorgt werden. Teilnehmer einer regionalen Erneuerbare Energiegemeinschaft müssen vom gleichen Umspannwerk versorgt werden. Die Unterschiede liegen in der Höhe des Rabatts, den die lokalen und regionalen Energiegemeinschaften bei den Netzgebühren bekommen.
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Sowohl die Trafokarte für die Suche nach freien Netzanschlüssen als auch die Nahbereichsabfrage für die Energiegemeinschaften finden Sie auf der Internetseite von Netz NÖ. (su)