Schon in der zweiten Septemberhälfte hatte Brasiliens Präsident Lula da Silva eine Milliardeninvestition in einen neuen Fonds zum Schutz tropischer Wälder angekündigt. Brasilien werde das erste hier einzahlende Land sein, sagte er bei den Vereinten Nationen in New York. Brasilien hatte den Fonds seit dem Weltklimagipfel von vor zwei Jahren beworben und organisiert. Zu den Gründungsmitgliedern gehören außer Landesnachbar Kolumbien afrikanische und asiatische Länder mit Tropenwäldern. Der Fonds wird in Projekte investieren, die höhere Renditen versprechen und Gewinne an die Waldländer ausschütten.
Brasiliens Rolle beim Abholzen des Regenwaldes ist kurz vor der Cop30 in der Diskussion. So fragte auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace vorab, ob die Cop30 zu einer Wald-Cop werden könne. Brasilien stehe als Land mit 60 Prozent des weltweiten Regenwaldaufkommens und dem im Land ansässigen Ölkonzern Petrobras im Fokus. Mehr als 250 Nichtregierungsorganisationen haben nun zusammen gefordert, anders als bei vorigen Klimagipfeln dürfe die Cop30 nicht von Umwelt- und Klimasünder-Konzernen gesponsert werden.
Derweil blieben die Umweltminister der Europäischen Union (EU) die beabsichtigte Erklärung eines gemeinsamen Klimaschutzzieles für 2040 schuldig. Im September konnten sie sich darauf nicht einigen. So könnte die EU ohne verbindlichen Beitrag im November nach Brasilien kommen. (tw)