Die erste Hitzewelle des Jahres in Europa hat sehr früh eingesetzt. Schon Ende Juni und Anfang Juli führte sie zu vielen Waldbränden sowie Ausfällen von Atomkraftwerken in der Schweiz und in Frankreich und von Stromnetzen in Italien. Hitzespitzen meldeten mit 46,6 Grad Barcelona oder mit 42 Grad Celsius Griechenland. 39,3 Grad waren es in Andernach am Rhein, noch klar unter dem deutschen Höchstwert 41,2 Grad von 2019. Waldbrände verzeichneten hierzulande insbesondere Forsten in Brandenburg. Europaweit waren Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Länder des ehemaligen Jugoslawiens und die Türkei stark betroffen. Nach der ersten Juliwoche waren 1.074 satellitenbeobachtete Waldbrände verzeichnet, so viel wie im Mittel seit 2006 erst ab Oktober. Die klimawandelbedingte Zunahme der Extremwetter geht mit Ausfällen im Stromsystem einher. So trennten sich in Frankreich und Schweiz drei und zwei Atomreaktoren ganz oder teilweise vom Netz, um Flüsse vor dem Überhitzen durch die Kühlwassernutzung zu schützen, in denen Temperaturen von 25 bis 28 Grad erreicht wurden. In Italien brach die Netzversorgung durch den Einsatz der Klimaanlagen ein. (tw)
Hitzewelle