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Dena: Nachfrage nach Wärmepumpen steigt, Sanierungsmarkt bietet Potenzial

Die Bauwirtschaft steckt weiter in einer schwierigen Lage – weniger Baugenehmigungen von Wohngebäuden, sinkende Fertigstellungen, rückläufiger Absatz bei Fenstern und Dämmmaterialien sowie steigende Kosten. Dies zeigt das zweite Update des Dena-Gebäudereports 2025, das aktuelle Daten zum Gebäudebestand, Wärmeerzeugern, Baustoffen und Baukosten enthält. Bei den Wärmeerzeugern ist die Wärmepumpe mittlerweile klar Nummer 1 im Neubau: Bereits 81 Prozent der neu genehmigten Wohngebäude werden mit ihr ausgestattet. Im Bestand stagnierten die Zahlen jedoch 2024.

Corinna Enders, Vorsitzende der Dena-Geschäftsführung: „Angesichts sinkender Neubauzahlen gewinnt die klimafreundliche Sanierung des großen Gebäudebestands noch mehr an Bedeutung. Sie kann der Bauwirtschaft neuen Schub geben und regionale Wertschöpfung stärken. Nur eine verlässliche Förderkulisse für Sanierungen kann die Transformation zu Klimaneutralität im Gebäudesektor vorantreiben und Beschäftigung sowie Investitionen sichern.”

Gebäudebestand und Baustoffe

2024 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude im dritten Jahr in Folge gesunken: von rund 129.000 im Jahr 2021 auf nur noch 55.000 im vergangenen Jahr – ein erneuter Rückgang um 19 Prozent gegenüber 2023. Besonders betroffen sind Bauvorhaben mit traditionellen Materialien wie Ziegel, Kalksandstein und Beton. Gleichzeitig gewinnt Holz als nachhaltiger Baustoff an Bedeutung und erreicht inzwischen einen Anteil von 24 Prozent.

Auch bei der energetischen Sanierung setzte sich der Abwärtstrend fort: Der Absatz von Wärmedämmverbundsystemen sinkt seit 2022, der Fenstermarkt schrumpfte von 4,2 Millionen Einheiten im Jahr 2021 auf 2,4 Millionen im Jahr 2024. Parallel stiegen als Teil von inflationsgetriebener allgemeiner Preissteigerung die veranschlagten Baukosten bei Neubauten pro Quadratmeter Wohnfläche weiter, um sechs Prozent bei Genehmigungen und fünf Prozent bei Fertigstellungen.

Wärmeerzeuger: Gas rückläufig, Wärmepumpe bestimmend im Neubau

In Folge der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz, allgemeiner Verunsicherung und abwartender Haltung bei Wohnungs- und Hausbesitzenden brach der Heizungsmarkt 2024 stark ein. Der Absatz von Gasheizungen ging um 41 Prozent zurück. Auch bei Wärmepumpen gab es einen Rückgang: Während die Verkäufe im Bestand um 53 Prozent einbrachen, sank der Absatz im Neubau nur leicht um 14 Prozent.

Trotz insgesamt sinkender Verkaufszahlen wächst der Wärmepumpen-Anteil im Neubau deutlich: 60 Prozent bei allen Wohngebäude-Neubauten, 69 Prozent bei den 2024 fertiggestellten Wohnungen. Bei genehmigten Bauprojekten für die kommenden Jahre sind es bereits 81 Prozent. Gasheizungen verlieren dagegen im Neubau rapide an Bedeutung: Bei genehmigten Projekten liegt ihr Anteil bei nur noch vier Prozent. Im Gebäudebestand stagniert der Wärmepumpen-Anteil und ging um 2,4 Prozent zurück. Im zahlenmäßig weit größeren Gebäudebestand werden insgesamt am meisten Wärmepumpen verbaut – 2024 entfielen 71 Prozent der eingebauten Geräte auf diesen Bereich. Quelle: Dena / ab