Springe zum Hauptinhalt Skip to main navigation Skip to site search

Klimaschutz clever in kommunale Pflichtaufgaben integrieren

Viele Kommunen stehen vor der Herausforderung, Klimaschutz und Energiewende voranzutreiben - bei gleichzeitig knappen finanziellen und personellen Ressourcen. Ein neues Nachschlagewerk der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigt jetzt, wie sich diese Ziele clever mit ohnehin anfallenden kommunalen Pflichtaufgaben verbinden lassen.

Abfallwirtschaft als Hebel für kommunale Energiewende

Ein Beispiel dafür ist die Abfallwirtschaft. Kommunen können ihre Pflichtaufgabe der Abfallentsorgung geschickt mit Klimaschutzzielen verknüpfen. Neben der klassischen Müllabholung und Bereitstellung von Sammelstellen bieten sich vielfältige Möglichkeiten:

Vergärung von Bioabfällen zu Biogas für Strom- und Wärmeerzeugung

Nutzung von Biogas als Kraftstoff für Müllfahrzeuge

Umstellung des Fuhrparks auf Elektroantriebe

Installation von Solaranlagen auf Baubetriebshöfen zur Eigenversorgung

Beheizung kommunaler Gebäude mit erneuerbaren Energien

Durch solche Maßnahmen können Kommunen Abfallwirtschaft und Energiewende effektiv kombinieren und Synergien nutzen. Zahlreiche Städte und Gemeinden setzen dies bereits erfolgreich

Synergien bei Pflichtaufgaben nutzen

„Für zusätzliche Klimaschutzprojekte fehlen oft die Kapazitäten, wenn Kommunen schon bei ihren Pflichtaufgaben an Grenzen stoßen“, erklärt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt. Das Nachschlagewerk „Die Energiewende Huckepack nehmen“ demonstriert anhand konkreter Beispiele, wie sich Klimaschutzmaßnahmen in bestehende Aufgabenbereiche wie Abwasserbeseitigung, Brandschutz oder Bauleitplanung integrieren lassen.

Die Publikation greift auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück: Seit 2008 zeichnet die AEE monatlich besonders innovative „Energie-Kommunen“ aus. Die daraus entstandene Datenbank mit über 200 Praxisbeispielen bildet die Grundlage des Nachschlagewerks. Ergänzende Interviews mit Unternehmen wie Viessmann, Green Planet Energy und Enercon liefern zusätzliche Perspektiven aus der Zusammenarbeit mit Kommunen.

Die vorgestellten Projekte zeigen, dass sich Klimaschutz und wirtschaftliche Vorteile oft gut verbinden lassen. „Erneuerbare Energien, E-Ladesäulen und Nahwärmenetze generieren lokale Wertschöpfung und bringen über Pachteinnahmen, Steuern und Beteiligungsmodelle Geld in die kommunalen Kassen“, betont DBU-Abteilungsleiter Felix Gruber, dessen Stiftung das Projekt fördert.

Das kostenlose Nachschlagewerk steht hier zum Download bereit und bietet Kommunen eine praxisnahe Orientierung für die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in ihre tägliche Arbeit.

Abonnieren Sie jetzt unseren kostenlosen Newsletter. So sind Sie immer schnell und gut informiert.