„Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil unseres Zukunftskonzepts, bei dem wir erneuerbare, innovative und konventionelle Techniken der Wärmeversorgung miteinander verknüpfen“, erläutert Projektleiter Erik Jelinek von den Leipziger Stadtwerken die Bedeutung des Projekts für den städtischen Fernwärme-Transformationsplan. Solarthermie bezeichnet er als eine der effizientesten erneuerbaren Wärmequellen. Bezogen auf die Fläche könnten mit ihr dreimal mehr Energie als mit Photovoltaik und 30- bis 45-mal mehr als mit Biomasse erzeugt werden. Die Inbetriebnahme der Großanlage ist für Anfang des kommenden Jahres geplant. Sie soll künftig rund 26 Gigawattstunden Wärme pro Jahr mit einer Spitzenleistung von 41 Megawatt erzeugen. Damit deckt sie im Sommer rund 20 Prozent des Leipziger Tagesbedarfs an Wärme.
Solarthermie versiegelt Fläche kaum
Die 72,4 Kilogramm schweren Vakuumröhren-Kollektoren sind unter- und überirdisch mit Rohrleitungen verbunden und arbeiten mit Wasser als Wärmeträger. Die Regelungstechnik steuert die Anlage nach der Sonneneinstrahlung und passt sie flexibel an die wechselnden Bedingungen im Leipziger Fernwärmenetz an. Ritter XL Solar-Projektleiter Guido Wimmer weist auf eine ökologisch relevante Besonderheit hin. Demnach stehen die Kollektortische 20 Zentimeter höher als üblich. Nur durch die Rammprofile ergebe sich – im Kollektorfeld – eine Versiegelung, die allerdings äußerst gering ausfalle. Insgesamt liege der Versiegelungsgrad bei circa 0,01 Prozent bezogen auf die Kollektorfläche. „In Verbindung mit zusätzlichen Anpflanzungen und Aussaaten sowie einem ökologisch nachhaltigen Pflegekonzept kann die Biodiversität auf der Fläche erhöht werden“, sagt Wimmer. Quelle: Ritter XL Solar / jb

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