Die nordhessische Gesellschaft Verbands-Energie-Werk (VEW) für erneuerbare Energien als örtlicher Partner und das in Aachen ansässige überregionale Stadtwerke-Unternehmen Trianel wollen bis Anfang 2028 einen Windpark aus zehn Großturbinen des Enercon-Flaggschiffes E-175 bei Korbach aufstellen. Eine gemeinsame Gesellschaft soll gemäß den Plänen den Windpark mit einer Gesamterzeugungskapazität von 63 Megawatt (MW) ans Netz bringen. Dabei hat jede der Anlagen des aktuellen Flaggschiff-Turbinentyps bei Enercon eine Nennleistung von 6,3 MW.
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Mit 6,3 MW wird der Turbinentyp die bisherige Nennleistung der E-175 von 6,0 MW deutlich übertreffen. Windturbinenbauer Enercon hatte Anfang April die frische Inbetriebnahme des Prototyps einer E-175-Variante mit 7,0 MW vermeldet, nachdem das Unternehmen ein Jahr zuvor die Erhöhung der Nennleistung der E-175 von sechs auf sieben MW angekündigt hatte. Die neue Variante soll unter anderem einen neuen Generator erhalten, um die höhere Leistung ohne Zunahme des Anlagengewichts zu schaffen. Ob die nordhessische Windparkprojektgemeinschaft in dem geplanten 63-MW-Vorhaben eine etwas leistungsstärkere Auslegung der ersten 6,0-MW-Variante der E-175 oder eine spezielle Auslegung des Anlagentypus mit 7,0-MW-Generator verwenden will, definierten die Beteiligten des Vorhabens allerdings nicht.
Der Windpark soll in einem sturm- und borkenkäfergeschädigten Wald zwischen Korbach im Süden und dem nordrhein-westfälischen Paderborn im Norden entstehen. An dem als Windpark Rhoder Forst geplanten Anlagenpark soll die örtliche VEW einen Anteil von 51 Prozent erhalten.