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Österreichische Gemeinde Höhnhart setzt dreifach auf Agri-PV

In der Gemeinde Höhnhart im Innviertel in Oberösterreich entstehen drei neue Agri-PV-Anlagen. Alle drei wurden vom Projektierer EWS aus Munderfing geplant. Das Unternehmen hat auch den Gang durch die behördlichen Instanzen übernommen und die drei Projekte bis zur Genehmigung geführt.

Geld für die Gemeinde und die Landwirte

Mit dem Bau der ersten Anlage für das Sonnenfeld Herbstheim haben die Installateure bereits begonnen. Der Bau der Anlage auf dem Sonnenfeld der Firma Reider Strom startet noch in diesem Monat. In wenigen Wochen folgt der Baustart für das dritte Sonnenfeld. Dieses hat EWS nicht nur geplant. Auch den Bau wird der Projektierer übernehmen. „Als Bürgermeister und auch als Landwirt bin ich fest davon überzeugt, dass Sonnenfelder die Zukunft für viele Gemeinden und ein wichtiger Schlüssel für unseren Wohlstand sind“, betont Erich Priewasser, Bürgermeister von Höhnhart.

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Weiterhin nachhaltige Landwirtschaft betreiben

Die Anlagen bieten die Chance, weiterhin nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben, und weisen eine hervorragende Energiebilanz auf, sagt Bürgermeister Priewasser. „Neben den Haushalten benötigen vor allem unsere Industrie- und Gewerbebetriebe günstigen Strom, sonst könnte es passieren, dass viele Arbeitsplätze ins Ausland abwandern. Und das wollen wir bestimmt nicht! Jede Gemeinde ist heutzutage gefordert, dafür einen Beitrag zu leisten“, erklärt er.

Module auf Tracker montiert

Die drei Landwirte – Bürgermeister und Landwirt Erich Priewasser wird das Sonnenfeld der von Reider Strom bewirtschaften – haben sich für den Systemansatz von EWS entschieden, da dieser die landwirtschaftliche Nutzung nach den Standards der Agri-PV weiterhin zulässt. Denn EWS baut die Sonnenfelder mit Trackern, die die Module der Sonne nachführen. Grundeigentümer Andreas Preishuber sieht klare Vorteile der nachgeführten Anlagen. „Wir nutzen schon seit vielen Jahren Sonnenstrom von unserer Photovoltaikdachanlage zur Eigenstromversorgung. Seit 13 Jahren haben wir auch zwei eigene nachgeführte 2-achsige Tracker bei uns am Hof stehen“, berichtet er. „Uns hat das Nachführsystem überzeugt und wir sehen auch, dass es sich wirtschaftlich lohnt.“

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Felder weiterhin bestellen

Dies war der Grundstein. Andreas Preishuber hat sich aber entschieden, nicht die bestehende Trackeranlage zu erweitern. Stattdessen hat er sich gemeinsam mit Manfred Ortner dazu entschieden, die Grundstücke für ein Sonnenfeld zur Verfügung zu stellen. „So können wir die Felder zum Großteil weiterhin bestellen, können gleichzeitig Sonnenstrom erzeugen und profitieren auch noch von Zusatzeinnahmen“, ist sich Andreas Preishuber sicher.

Flächenverlust minimiert

Denn die Trackertechnologie hat den Vorteil, dass sie nicht nur mehr Solarstrom erntet, sondern auch variabel in verschiedene Richtungen gedreht werden kann, wenn die Landwirte mit ihren Maschinen zwischen den Modulreihen arbeiten. EWS plant und baut die Anlagen so, dass 80 Prozent der Fläche weiterhin uneingeschränkt landwirtschaftlich nutzbar sind. Weitere 18 Prozent werden für Blühstreifen verwendet, die zwischen den Montagepfosten der Trackertische entstehen. Der eigentliche Flächenverlust durch das Montagesystem, Trafos, Wechselrichter und Wege beträgt nur zwei Prozent.

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Weitere Flächen nutzen

Der Projektierer sucht weitere Flächen für neue Sonnenfelder. Dazu hat EWS einen unverbindlichen Grundstückscheck auf seiner Webseite integriert. Hier können Landwirte ihre Flächen und deren Nutzung beschreiben und EWS prüft, ob die Fläche geeignet ist. (su)