Der österreichische Spezialist für direktelektrische Heizsysteme My-PV hat eine Solarspitzenoptimierung entwickelt. Dieser My-PV SPO – SPO steht hier für Solar Peak Optimizer – regelt die Umwandlung von Solarstrom vom Dach oder aus der Fassade in Warmwasser und Heizenergie genau dann, wenn die Einspeisevergütung aufgrund negativer Strompreise an der Börse gestrichen wird. Dadurch verhindert der SPO die finanziellen Verluste der Anlagenbetreiber.
Mit dieser Lösung reagieren die Entwickler bei My-PV auf die Verabschiedung des Solarspitzengesetzes im Februar 2025 durch die damalige Bundesregierung. Die Regelungen enthalten nicht nur den Wegfall der Einspeisevergütung für Betreiber von neuen Solaranlagen sofort, nachdem die Börsenstrompreise ins Negative gerutscht sind. Es legt auch die Deckelung der Einspeiseleistung von kleineren Solaranlagen auf 60 Prozent der Nennleistung fest, solange noch keine Fernsteuerung eingebaut ist.
Nicht gleich den ersten Überschuss nutzen
Durch die Nutzung des Solarstroms für die Wärmeversorgung – in der Regel wird dann der Strom in Form von Wärme eingespeichert – können die Anlagenbetreiber ihren Eigenverbrauch erhöhen. Denn der SPO sorgt dafür, dass die Leistungssteller von My-PV nicht gleich den ersten Überschuss am Tag für die Warmwasserbereitung und die Heizenergie verwenden.
Solaranlage attraktiv halten
Stattdessen werden die Geräte vollautomatisch erst dann aktiviert, wenn die Strompreise negativ sind und die Vergütung wegfallen würde, gleichzeitig aber die meisten solaren Erträge anfallen. „Genau dann, wenn das Solarspitzengesetz die Photovoltaikanlage unattraktiv machen würde, schalten unsere Geräte ein“, beschreibt Gerhard Rimpler, Geschäftsführer von My-PV, den Vorteil. „Indem wir die Lasten verschieben, minimieren wir den unvergüteten Strom.“
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Auf negative Strompreise warten
Die Anwender des SPO können zwischen drei Modi auswählen. Beim Easy-Mode blockiert die Funktion die Nutzung von Solarstrom für Wärme einfach bis zur ersten Stunde, in der die Strompreise negativ werden. Der Anlagenbetreiber kann diese Funktion ohne weiteres Zutun nutzen.
Batteriespeicher berücksichtigen
Ein zweiter Modus berücksichtigt zusätzlich noch einen mit den My-PV-Geräten kompatiblen Batteriespeicher. In diesem Modus People-Household arbeitet der SPO mit Standardwerten anhand der Personenanzahl und optimiert die Nutzung des Solarstroms.
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Auch der dritte Modus berücksichtigt den Batteriespeicher. Dieser SoC-Modus optimiert den Ladezustand des Warmwasserspeichers über mindestens zwei Temperaturfühler. Die Hauseigentümer müssen in diesem Fall die Kapazitäten eines vorhandenen Batteriespeichers, die Anzahl der Personen im Haushalt und die Gesamtleistung der Heizelemente dem SPO mitteilen.
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Softwareupdate aufspielen
Der SPO funktioniert mit allen Bestandsgeräten von My-PV, die mit dem Netz gekoppelt sind. Dazu gehören nicht nur die Heizstäbe AC Elwa 2, sondern auch die Leistungssteller AC Thor und AC Thor 9s. Hier ist nur ein Softwareupdate notwendig. Außerdem sind alle Neugeräte von My-PV mit dem SPO nutzbar. Denn SPO ist in die Cloudlösung von My-PV eingebunden. (su)