In der Schweiz müssen Neubauten und demnächst auch Bestandsgebäude mit Solaranlage ausgerüstet werden. Welche Auswirkungen diese Regelung auf den Denkmalschutz und geschützte Ortsbilder hat, wurde jetzt in einem Rechtsgutachten klargestellt.
Der Eigentümer eines denkmalgeschützten Hauses in Konstanz hat seine gesamte Wärmeversorgung auf Erneuerbare umgestellt. Das Hybridsystem aus Photovoltaik, Elektroheizstab und weiteren Komponenten fand sogar die Zustimmung der Denkmalschützer.
Historische Architektur trifft moderne Solartechnik: Innovatives Energiekonzept verbindet Tradition und Klimaschutz.
Eine neue Photovoltaikanlage auf dem denkmalgeschützten Palais Niederösterreich liefert seit Kurzem einen großen Teil des Stroms, der in dem Gebäude verbraucht wird. Es ist ein weitere Baustein im Energiefahrplan von St. Pölten.
In zwei wichtigen Urteilen haben die Richter die neuen Paragrafen des EEG 2022 angewendet. Kläger aus Düsseldorf und Siegen bekamen Recht. Die Genehmigung ihrer Solaranlagen durch den Denkmalschutz darf ihnen nicht verweigert werden.
In NRW befand das Oberverwaltungsgericht mit einem Grundsatzurteil, dass der Ausbau der Erneuerbaren wichtiger ist als die Belange des Denkmalschutzes.
Wohnen im ehemaligen DDR-Schwimmbad? Der Architekt Ulrich Bunnemann forcierte dieses außergewöhnliche Umnutzungskonzept und rettete so die ehemalige Volksschwimmhalle im Schweriner Stadtteil Lankow vor dem Abriss. Insgesamt 16 Wohnungen, eine Praxis und ein kleines Schwimmbecken füllen heute den Raum unter dem doppeltgekrümmten HP-Schalendach. Claudia Siegele
Die Abwägungen bei der Vereinbarkeit von neuen Solaranlagen mit dem Denkmalschutz und anderen Schutzgütern ist oft willkürlich. Der Bund muss den Regulierungsdschungel lichten.