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Lithiumspeicher: Kreislauf fast vollständig geschlossen

Ende 2024 hat Mercedes-Benz Energy im badischen Kuppenheim eine Recyclingfabrik für die Batterien von E-Autos in Betrieb genommen. Jährlich werden 2.500 Tonnen zerlegt, separiert und für die Verwertung veredelt.

Die zurückgewonnenen Materialien fließen in die Produktion von mehr als 50.000 Batteriemodulen für neue E-Autos des Herstellers ein. Damit ist der Wertstoffkreislauf zu 96 Prozent geschlossen.

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Rückläufer aus der Produktion

Die Batteriemodule stammen aus Versuchsfahrzeugen, Anläufen in der Produktion und Rückläufern aus ganz Europa. Nach Konzernangaben wurde ein zweistelliger Millionenbetrag in die Anlage investiert. Hier erprobt Mercedes-Benz die Wiederverwertung im großen Stil.

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Das Recycling startet in der 6.800 Quadratmeter großen Halle mit der Prüfung des Ladezustands. Anschließend wandern die Batteriemodule aufs Förderband. Sie werden zerkleinert, das Granulat gewaschen und in grobe sowie feine Fraktion aufgetrennt.

Mehrere Verfahren kombiniert

Im Luftstrom trennen sich die Partikel durch ihr Gewicht, im Magnetabscheider durch elektromagnetische Eigenschaften. Nach Mühlen und Sieben liegen Kunststoffe, Kupfer, Aluminium und Eisen getrennt und sortenrein vor.

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Gleichzeitig wird die schwarze Masse separiert. Sie ist in der feinen und der groben Fraktion enthalten. Anschließend werden die Metalle chemisch aufgelöst. Grafit wird mittels Filtern separiert. Ebenso wird mit ausgefälltem Eisen und Anteilen von Aluminium verfahren.

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Aufwand und Kosten reduzieren

Sehr wertvolles Kupfer, Kobalt, Mangan, Nickel und Lithium werden stufenweise getrennt und aufgereinigt, Kobalt und Nickel abschließend kristallisiert. „Mercedes-Benz Energy ist im Konzern für die Entwicklung von innovativen Energiespeicherlösungen verantwortlich“, erläutert Sprecherin Madeleine Herdlitschka die Aufgaben. Das Recycling der Batterien gehört dazu.

Batterieindustrie steht vor großen Herausforderungen

Die Fabrik verarbeitet NMC-Batterien aus Plug-in-Hybriden und E-Fahrzeugen. Die auf 2.500 Tonnen ausgelegte Pilotanlage ist Teil eines Forschungsprojektes, das unter anderem vom Bund finanziert wurde. Nach Auffassung der Sprecherin ist ein geschlossener Wertstoffkreislauf entscheidend, um die Ressourcen zu reduzieren. (Leo Fromm/HS, gekürzt)

Dieser Report erschien im Spezial Recycling im Augustheft der photovoltaik. Das Spezial können Sie hier kostenfrei downloaden.