Grüner Wasserstoff ist ein wichtiges Element der Energiewende. Zur Wärmeversorgung wird er jedoch nicht in einem relevanten Umfang eingesetzt werden. Zu diesem Schluss kommt das Positionspapier Wasserstoff zur Wärmeversorgung – Chancen und Limitierungen von fünf renommierten Institutionen aus Baden-Württemberg, darunter das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, die Klimaschutz- und Energieagentur und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung. Ihrer Analyse zufolge wird aus erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff noch länger knapp und teuer sein. Zudem wird er künftig vor allem in der Industrie benötigt. Hinzu kommen hohe Kosten für die Umrüstung sogenannter H2-ready-Heizungen auf den Betrieb mit reinem Wasserstoff – technisch ist das bislang noch nicht in großem Stil möglich. Zudem müsste das deutsche Gasnetz auf Wasserstoff umgestellt werden. Zwar sei das technisch machbar, doch die Hürden sind enorm. Parallel steigen die Kosten für Erdgas infolge höherer CO₂-Bepreisung und sinkender Nutzerzahlen im Netz. Damit wird der Betrieb gasbasierter Heizsysteme langfristig immer teurer. Auch energetisch überzeugt Wasserstoff in der Gebäudeheizung nicht: Für die gleiche Wärmemenge wird für die Herstellung von Wasserstoff vier bis sechsmal mehr Strom benötigt als beim Betrieb einer Wärmepumpe. jb
Positionspapier