Laut einer Ertragsabschätzung könnten die geplanten Anlagen jährlich rund 127.766 Megawattstunden Strom erzeugen. Dies entspräche dem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 72.000 Berliner Haushalten.
Standorte in mehreren BezirkenDie vorgesehenen Flächen verteilen sich über mehrere Bezirke:
Drei Standorte in Pankow (Blankenfelde/Arkenberge, Buchholz Nord, Wartenberg/Falkenberg)Zwei im Grunewald (Charlottenburg-Wilmersdorf/Steglitz-Zehlendorf)Je ein Standort in Spandau (Gatower Rieselfelder), Reinickendorf (Jungfernheide/Tegel) und Marzahn-Hellersdorf (Krummendammer Heide)Die höchsten Erträge werden für die Standorte Blankenfelde/Arkenberge mit 16.566 MWh/Jahr und Gatower Rieselfelder mit 16.399 MWh/Jahr prognostiziert.
Gesetzliche Vorgaben als HintergrundBerlin ist durch das Windenergieflächenbedarfsgesetz verpflichtet, bis Ende 2027 mindestens 0,25 Prozent und bis Ende 2032 insgesamt 0,5 Prozent der Landesfläche für Windenergie auszuweisen. Dies entspricht etwa 450 Hektar.
Bei Nichterfüllung droht eine erweiterte Privilegierung, wodurch Windenergieanlagen im gesamten Außenbereich errichtet werden könnten.
Nächste SchritteFür die Umsetzung müssen die Flächennutzungspläne geändert werden. Eine konkrete Bauentscheidung steht noch aus. Vom 10. Juni bis 11. Juli können Bürger zu den genannten Standorten Stellung beziehen.
Bausenator Christian Gaebler (SPD) rechnet damit, dass die endgültige Entscheidung über die Flächen im kommenden Jahr fallen wird.
Die Ertragsberechnungen basieren auf Langzeitdaten und berücksichtigen bereits Umweltauflagen wie Schall- und Artenschutzvorgaben. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, die eine Zerstörung von Natur- und Erholungsgebieten befürchten.