Nur ein kleines Strohfeuer oder vielleicht dort zarte Anzeichen einer stabilen Trendwende weg vom Stillstand im Wohnungsbau? Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge wurde im Zeitraum von Januar bis August 2025 deutschlandweit der Bau von 151.200 neuen Wohnungen genehmigt – sowohl in Form von Neubauten als auch im Rahmen bereits bestehender Gebäude. Das waren 6,5 Prozent oder 9.300 Wohnungen mehr als von Januar bis August 2024.
In neu zu bauenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 122.000 Wohnungen genehmigt, das waren 7,6 Prozent oder 8.600 Neubauwohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,5 Prozent (+3.900) auf 29.300. Bei den Zweifamilienhäusern hingegen sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 5,3 Prozent (-500) auf 8.200. In Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart nach Zahl der darin enthaltenen Wohnungen, genehmigten die Bauaufsichtsbehörden 79.100 Neubauwohnungen. Das war einen Anstieg um 4,9 Prozent (+3.700) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 2.800 Wohnungen (zum Beispiel Hausmeisterwohnungen) genehmigt – das entspricht einem Rückgang von -18,5 Prozent (-600).
Aber auch in der Sanierung zog die Zahl der genehmigten Wohnungen leicht an: Durch Umbauten in bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 26.400 Wohnungen genehmigt, das waren 5,2 Prozent oder 1.300 Wohnungen mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024.
Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes noch einmal kurz zusammengefasst:
+7,6 % bei Wohngebäuden insgesamt
+15,5 % bei Einfamilienhäusern
-5,3 % bei Zweifamilienhäusern
+4,9 % bei Mehrfamilienhäusern
Es bleibt spannend, wie sich die Baugenehmigungszahlen weiter entwickeln und welche Auswirkungen der Bauturbo auf die prozentualen Anteile der einzelnen Wohnungsbautypen hat. Ein deutliches Plus bei den Einfamilienhäusern, wie aktuell zu erkennen, trägt jedenfalls kaum bis gar nichts dazu bei, den Wohnungsmarkt in Metropolen und Ballungsgebieten zu entspannen und somit irgendwann hoffentlich die den Einkommen davon galoppierenden Mieten wieder im Zaum zu halten. Quelle: destatis / si