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85 Gigawatt: Globale Meereswindkraft auf starkem Wachstumskurs

Die weltweit installierte Offshore-Windkraftleistung hat im vergangenen Jahr um 14 Prozent zugenommen. 85,2 Gigawatt (GW) Nennleistung sind nun in den Weltmeeren installiert, wie der Bericht Energy Pulse Insights Offshore Wind Report des britischen Branchenverbands Renewable UK nun berichtet. Seine Prognose geht davon aus, dass die Meereswindkraft weltwei schon 2026 die Marke von 100 GW übetreffen werde. Und bis 2030 wäre eine Verdreifachung der heutigen Erzeugungskapazität auf 250 GW zu erwarten.

Zum Zubau im vergangenen Jahr trug erneut am meisten China mit 4,04 GW bei, wie der Weltwindenergieverband GWEC bilanziert. Danach installierten ihrer Größenordnung der Reihe nach Großbritannien mit 1,2, Taiwan mit 933 Megawatt (MW), Deutschland mit 730 MW, Frankreich mit 658 MW, die Niederlande und die USA mit jeweils 132 MW, Japan mit 118 MW und Südkorea mit 100 MW die weiteren Kapazitäten. Die zu erwartenden Zubauvolumen könnten allerdings das Ranking in naher Zukunft wieder etwas verändern. So war 2024 ein Top-Jahr für neue Ausschreibungen künftiger Offshore-Windkraft-Kapazitäten. 56,3 GW bezuschlagten die für die Auktion zuständigen Regierungsstellen weltweit, davon 23,2 GW und am meisten in Europa. 17,4 GW der Zuschlagsvolumen betrafen Standorte in China. Eine weitere nächste Welle des Meereswindkraftzubaus sehen die GWEC-Experten aber in drei weiteren asiatischen Staaten nun anrollen: In Südkorea, Taiwan und Japan verzeichnete der Weltwindenergierat, wie sich die Organisation nennt, Ausschreibungszuschläge für weitere 3,3 GW, 2,7 GW und 1,4 GW. Als weitere Einsteigermärkte bewertet GWEC aber auch Polen, wo größere Errichtungen ab kommendem Jahr stattfinden werden, die Philippinen, Vietnam, Australien und Brasilien. So gibt wohl die im Juni veranstaltete erste Offshore-Windkraft-Auktion der Philippinen ein wichtiges Signal ab. In Japan kam das EEZ genannte Gesetz zu einem Regelwerk für schwimmende Windkraft hinzu. Und in Südkorea erfolgte die Ankündigung für die Fortsetzung der Ausschreibung.

Aktuell führt China bei den in Betrieb genommenen Kapazitäten mit 42,9 GW vor Großbritannien mit 15,6 GW. Dies besagt das Renewable-UK-Ranking. Dahinter listet es Deutschland mit rund 9, die Niederlande mit 5,4 GW, Taiwan mit 3, Dänemark mit 2,7 und Belgien mit 2,3 GW. Aber sogar Vietnam mit überwiegend vielen kleineren sogenannten Near-Shore-Windparks sehr nahe der Küste bringt es schon auf 1,6 GW und ist damit ein Gigawatt-Windkraftmarkt auf See noch knapp vor Frankreich, das 1,5 GW installiert hat. Weltweit befinden sich aktuell bereits wieder 27,3 GW im Bau. Die symbolische Marke von 100 GW werde damit bereits zur Mitte des kommenden Jahres gerissen, betont Renewable UK. (tw)