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Negative Strompreise

Sonne und Wind drücken Preise

Schon bis Ende August hatte es so viele Stunden mit negativen Strompreisen in Deutschland gegeben, wie im gesamten Jahr 2024. Darauf hatte nach Ablauf des letzten vollständigen Sommermonats dieses Jahres der Energieversorger „1KOMMA5°“ als einer der ersten Strommarktakteure mit einer tiefergehenden Analyse hingewiesen. Bei einem am 26. August erreichten Stand von schon 457 Stunden mit Börsenhandelspreisen von unter Null Cent pro Kilowattstunde (kWh) war demnach die Negativbilanz des Vorjahres schon erreicht. Und 2024 war bereits das bisherige Rekordjahr bei der Unter-Null-Stromvermarktung. 1,5 Grad machte vor allem die hohe Einspeisung der Solarenergie verantwortlich. Freilich stehen Ende August die saisonal windreichen Herbst- und Wintermonate noch aus. Am 4. und 5. Oktober wütete nun das Sturmtief Detlef, das paradoxerweise einerseits zu Stromausfällen und andererseits zu negativen Strompreisen mit einer rekordverdächtigen Dauer von fast zwei vollen Kalendertagen führte. Der Windstromüberschuss stand auch deshalb den Sonnenstromüberschüssen im Sommer oberhalb der Nachfrage in nichts nach, weil das Sturmtief auf ein Wochenende fiel, an dem es im Land wenig Strombedarf gab.

Für Verbraucher mit dynamischen Stromtarifen, die ihren Verbrauch den Preisentwicklungen und damit dem Windstromangebot gewinnbringend anpassen konnten, hatte die Strombörse EEX für den betroffenen Samstag bereits Strompreise von -0,03 Cent pro kWh angesagt, also eine symbolische Gutschrift. (tw)