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Frankreich

Schwimmwindpark kommt ...

Mit zwei Ausschreibungen rief der französische Staat zur nächsten Windkraftexpansion im Meer auf. Nur eine gelang. Erneut ging der Zuschlag an einen Ölkonzern.

Im Rahmen der achten französischen Ausschreibungsrunde für Offshore-Windparkvorhaben, AO8, gewann ein vom Ölkonzern Total und vom Energieversorgungsunternehmen RWE gebildetes Konsortium den Zuschlag zum Bau eines Windparks mit 1,5 Gigawatt (GW) vor der Bucht der Normandie-Hafenstädte Cherbourg und Le Havre. Der nach dem dortigen französischen Seegebiet benannte Centre-Manche-2-Tender soll bis 2033 zum Netzanschluss eines schwimmenden Windparks führen. Die abschließende Investitionsentscheidung soll 2029 erfolgen. Das 4,5 Milliarden Euro kostende Bauvorhaben ist technisch, mit Blick auf die sogenannte Floating-Offshore-Technik aus heutiger Sicht als sehr ehrgeizig einzustufen. Fast zeitgleich mit dem Zuschlag bekundete RWE, aussteigen zu wollen. Die Deutschen erklärten, ihr Investment nochmals strategisch überprüft zu haben. Total gab an, das Projekt auch nach einem RWE-Ausstieg vorantreiben zu wollen und noch einen anderen Partner vorzuschlagen.

Ein weiteres französisches Offshore-Windkraft-Entwicklungsfeld scheiterte dagegen am fehlenden Interesse von Investoren. Das Entwicklungsfeld aus dem Tender AO7 vor der Provinz Nouvelle-Aquitaine ist für ein Gigawatt Windkraft abgesteckt. Doch für die Entwicklungszone vor der Atlantikinsel Île d’Oléron gab in drei Jahren seit dem Start der Ausschreibung keiner aus neun möglichen Wettbewerbsakteuren ein Angebot ab. Damit reiht sich auch Frankreich erstmals ein in die Reihe von Ländern mit jüngst geplatzten Offshore-Windkraft-Ausschreibungen. (tw)