Im Rahmen des sogenannten Deutschlandnetzes haben EWE Go und Hochtief damit begonnen, insgesamt 90 neue Schnellladeparks für E-Autos zu errichten. Diese werden bis 2027 alle in Betrieb sein, so der Plan der Projektpartner. Das Deutschlandnetz soll nach Vorgaben der Politik an 1.000 Standorten vornehmlich an oder in der Nähe von Autobahnen und Bundesfernstraßen insgesamt 9.000 Schnellladepunkte umfassen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft sind bereits 80 Prozent dieser Ladesäulen gebaut.
Erste Anlage ist gerade in Betrieb gegangen
Mit dem Plan treiben die beiden Partner diesen Aufbau weiter voran. So haben sie jüngst den ersten dieser geplanten Ladeparks in Heide in Schleswig-Holstein in Betrieb genommen. Zwölf Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von jeweils 400 Kilowatt stehen auf dem dortigen Parkplatz des Familia-Marktes bereit. An diesen können 24 Elektroautos gleichzeitig laden. Der Ladepark ist barrierearm gestaltet und wird – wie alle Ladesäulen von EWE Go – mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.
40 Ladeparks bereits in Arbeit
Weitere 40 Ladeparks werden bereits installiert und werden in den nächsten Monaten Schritt für Schritt ans Netz gehen. Außerdem haben die Projektpartner 30 dieser Ladeparks schon in der Planung. Dabei konzentrieren sich die beiden Partner auf Standorte, an denen öffentliche Lademöglichkeiten bisher nicht zum gewohnten Bild gehören. Es sind aber auch Standorte in größeren Städten und Gemeinden dabei.
Ladeparks nicht nur an der Autobahn
So entstehen rund 75 Prozent der Ladeparks in kleineren Städten und ländlichen Gebieten – also dort, wo Menschen leben, pendeln, einkaufen oder unterwegs sind, teilen die Projektpartner mit. Damit wollen sie nicht nur Ladepunkte schaffen, sondern auch neue Möglichkeiten für alltagstaugliche Elektromobilität eröffnen.
Über 160.000 öffentliche Ladesäulen sind in Deutschland installiert
Konzentration auf den Norden und Westen
EWE Go und Hochtief haben sich für den Ausbau dieser Ladeinfrastruktur an der entsprechenden Ausschreibung beteiligt. Sie haben den Zuschlag für die Umsetzung von insgesamt 850 Schnellladepunkten in Nord- und Westdeutschland bekommen. In den Regionen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind bereits zahlreiche Parks entstanden – auch abseits der Autobahn. Dazu gehört auch der neue Ladepark in Heide. Weitere Ladeparks stehen in Duderstadt und Lübbecke mit jeweils acht Ladepunkten, in Seevetal mit vier Ladepunkten in der Nähe der Autobahn A1 und in Weener mit ebenfalls vier Ladepunkten nahe der niederländischen Grenze.
Fünf Handlungsfelder: So kommt die Bahn auf die Erfolgsschiene
Im nächsten Schritt wollen die beiden Unternehmen Ladeparks im Nordwesten und Westen errichten. Dazu gehören unter anderem Anlagen in Borken, Gevelsberg und Kamp-Lintfort mit jeweils zwölf Ladepunkten. Alle Ladestationen werden voraussichtlich Ende 2025 ans Netz gehen.