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Innovationsausschreibungen: Nur ein Fünftel der Projekte kann realisiert werden

Das Interesse an Marktprämien für Strom aus Solar- und Windkraftanlagen mit Speichern ist ungebrochen hoch und hat einen neuen Rekord erreicht. Wie bei der letzten Innovationsausschreibung ist auch die jüngste Auktionsrunde stark überzeichnet. Auf die insgesamt versteigerte Anlagenleistung von 486 Megawatt gingen 163 Gebote mit einer Gesamtleistung von 2.182 Megawatt ein.

Von diesen 163 Anlagen, für die sich Projektierer um eine Marktprämie beworben haben, gingen 130 leer aus. Denn die Bundesnetzagentur konnte nur 33 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 490 Megawatt mit einer Marktprämie bedenken. Die Zuschlagsmenge entfiel ausschließlich auf Anlagenkombinationen aus Solaranlagen und Speichern. Dies war bei der vorhergehenden Ausschreibung, die am 1. Mai 2025 endete, ebenfalls so. Damals bekamen von den 158 Geboten mit einer Gesamtleistung von 2.020 Megawatt nur 56 Projekte mit einer Leistung von 488 Megawatt eine Marktprämie.

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Preise sinken

Damit ist klar, dass ein zu niedriges Ausschreibungsvolumen weiterhin das Nadelöhr beim Ausbau von netzdienlichen Ökostromprojekten mit Speichern ist. Zwar steigt dadurch der Wettbewerb. Doch es könnte das Vierfache gebaut werden, würde ausreichend Auktionsvolumen zur Verfügung stehen.

Tatsächlich drückt die starke Überzeichnung auf die Gebotspreise. So beträgt die Spanne der Marktprämien für die bezuschlagten Gebote zwischen 4,79 und 5,59 Cent pro Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt mit 5,31 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter dem Höchstwert von 9,00 Cent pro Kilowattstunde. Er lag aber auch weit unter dem Durchschnittswert der vorangehenden Ausschreibung. Denn im Mai betrug der mengen­gewichtete Durchschnittswert noch 6,15 Cent pro Kilowattstunde.

Bayern bleibt vorn

Wie in vielen Solarausschreibungen – sowohl mit als auch ohne Speicher – bekommen die meisten Marktprämien Solaranlagen mit Speichern in Bayern. In den Freistaat gingen mit elf Zuschlägen immerhin ein Drittel aller vergebenen Marktprämien. Diese Projekte erreichen eine Leistung von 122 Megawatt. Mit nur zwei Zuschlägen lagen Schleswig-Holstein und Brandenburg auf dem zweiten und dritten Platz. Die mit einer Marktprämie bedachten Projekte im hohen Norden werden eine Leistung von 54 Megawatt erreichen. Die brandenburgischen Projekte sind mit einer Leistung von 51 Megawatt geplant.