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Libattion erweitert Produktionskapazität für Second-Use-Speicher

Mit der Unterstützung der Basler Energieversorgerin EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) hat der Speicherhersteller Libattion in Bibrist im Schweizer Kanton Solothurn eine neue Fabrikanlage errichtet und in Betrieb genommen. Hier wird das Unternehmen in Zukunft jährlich Batteriespeicher mit einer Kapazität von 500 Megawattstunden produzieren.

Kooperation mit Speicherrecycler

Für seine Systeme nutzt Libattion ausgediente Batterien aus Elektroautos. Hier kann das Unternehmen vom Standort profitieren. Denn es teilt sich das Fabrikgebäude mit Librec. Dieses Unternehmen hat sich auf das Recycling und Upcycling von Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert. „Im gemeinsamen Gebäude kooperieren wir eng mit der Librec AG, um recycelte Batterien in unsere leistungsstarken Speichersysteme umzuwandeln“, teilt Libattion mit. „Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, Speicherlösungen zuverlässig und in großen Mengen bereitzustellen.“

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Investoren gefunden

Libattion wurde von den Brüdern Stefan und Nicolas Bahamonde im Jahr 2018 gegründet. Die beiden entwickelten Batteriespeicherlösungen aus recycelten Autobatterien und überschüssigen Batterien aus Überproduktion. Dieser Ansatz hat auch die EBL überzeugt. Der Basler Energieversorger hat 2022 als erster Investor das Zürcher Start-up unterstützt. Schon früh hat die EBL das Potenzial von Batteriespeichern erkannt und investiert gezielt in Firmen und Projekte der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2024 gelang es, zusätzliche Gelder von weiteren Investoren in der Höhe von 14 Millionen Euro einzuwerben.

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Vollautomatisiert Speicher fertigen

Mit der Eröffnung der neuen Fabrik in Biberist kann Libattion den Produktionsablauf weiter professionalisieren und industrialisieren. Mit der voll automatisierten Fertigung kann das Unternehmen auch auf die stetig steigende Nachfrage reagieren. Gleichzeitig bringt Libattion mit der Nutzung von ausgesonderten Autobatterien mehr Nachhaltigkeit in die Produktion von Solarspeichern.

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Enorme Mengen an Autobatterien bieten viel Potenzial

Denn nach Angaben des Unternehmens werden immerhin jedes Jahr Speicher mit einem Gesamtvolumen von 70 Gigawattstunden entsorgt, weil sie nur noch 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität erreichen. Doch für stationäre Anwendungen reicht diese Restkapazität noch aus, um jahrelang weiter Sonnenstrom zwischenzulagern. Denn dort werden sie weniger beansprucht als in den Elektroautos.