Mehr Flexibilität beim Stromverbrauch in der Industrie könnte die Spitzenlast in Deutschland zwischen fünf und sieben Gigawatt (GW) senken. Wie eine Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey unter 400 Industrieunternehmen unterschiedlicher Branchen ergab, könnten rund 40 Prozent bis zu fünf Prozent ihrer Spitzenlast reduzieren, ein Viertel bis sogar zehn Prozent.
Derzeit plant Wirtschaftsministerin Katherina Reiche neue Gaskraftwerke mit insgesamt 20 Gigawatt Nennleistung. Kritiker bemängeln hohe Kosten für so viel vorzuhaltende Grundlast und sehen die Gefahr von Log-in-Effekten: Bessere Alternativen würden gegebenenfalls nicht genutzt. Die McKinsey-Umfrage ergab, dass 60 Prozent des gesamten Flexibilisierungspotenzials schon in den kommenden drei Jahren realisierbar seien. Fast alle Befragten stehen zu diesem Thema bereits im Austausch mit Stromversorgern oder Netzbetreibern, um die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen zu überprüfen. (kw)