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EWS-Analyse: Zubau weiterhin im Negativtrend

Die fehlende Nachfrage beschränkt sich nicht mehr nur auf kleine Anlagen für private Kundschaft. Das Segment bis zehn Kilowatt hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Auch C&I-Anlagen schwächeln, nunmehr seit drei Monaten.

Mittlerweile herrscht auch bei Großanlagen auf dem Freiland Katerstimmung. Hier liegen die Zahlen im zweiten Monat in Folge unter 2024. Rechnet man zu erwartende Nachmeldungen von etwa zehn Prozent ein, dürfte der Zubau im April knapp über März liegen.

Trotzdem verharren die Neuinstallationen im zweiten Monat in Folge deutlich unter dem gewünschten Ausbaukorridor von 1,62 Gigawatt monatlich. Es bleibt zu hoffen, dass Politik und Branchenvertretung angesichts dieser Entwicklung endlich aufwachen, wenn weiterer Absturz vermieden werden soll.

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Endkunden weichen auf Steckergeräte aus

Positive Nachrichten kommen aktuell nur von Plugin-Anlagen (Balkon- oder Steckersolar-Anlagen). Ihr Anteil am Markt der Anlagen unter zehn Kilowatt Leistung beträgt inzwischen mehr als 37 Prozent.

Laut Umfragen will jede zweite Hausbesitzerin oder Hausbesitzer demnächst eine Photovoltaikanlage installieren. Die Frage lautet: Was hält sie zurück? Vielleicht wird das Interesse von windigen Lockangeboten aggressiv werbender Internetanbiete mit fehlender Beratung und mangelhafter Ausführung abgeschreckt. „Diese ausschließlich profitorientierten Start-ups versprechen das Blaue vom Himmel und verbrennen einen großen Teil der Nachfrage", analysiert EWS-Firmengründer Kai Lippert.

EWS-Geschäftsführer Jan Paul Dahm stellt in Aussicht: „Wir werden wieder mehr dahingehend investieren, das Endkundeninteresse zeitgemäß einzufangen und für die Beratung beziehungsweise Belieferung durch unsere lokalen Fachhandwerkspartner vorzuqualifizieren."

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Kein Durchbruch im Speichermarkt

Auch bei den Speichern bleibt der prognostizierte und lang ersehnte Durchbruch bisher leider aus. Die Analyse zeigt ein Minus von über 40 Prozent im Vergleich zum Vormonat und zum April 2024.

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Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche hat angekündigt, das Stromsystem flexibilisieren zu wollen. Sie möchte dynamische Stromtarife stärken, bidirektionales Laden unterstützen sowie den Ausbau systemdienlicher Speicher vorantreiben.

Energiespeichern käme damit eine wichtige Rolle zu, was sicherlich zu stärkerer Nachfrage führen dürfte. „Sonderabschreibungen für solare Gewerbeanlagen, die das Netz entlasten, wären ein wirkungsvolles Mittel für eine schnelle und kosteneffektive Energiewende", schlägt Kai Lippert vor. (HS)

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