Ein Papierhersteller, dessen Werk bei Celle so viel Strom verbraucht wie alle Haushalte der mittelgroßen Stadt zusammen, macht mit der Komplettenergiewende Ernst. 2026 soll bei Drewsen Spezialpapiere ein Biomassekraftwerk zur Stromerzeugung mit 12,5 Megawatt (MW) und mit 55 MW Feuerungswärmeleistung in Betrieb gehen. Die Anlage wird in Kraft-Wärme-Kopplung auch 55 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugen, den Drewsen für die Produktion der Spezialpapiere nutzt.
Mit dem Bau betraut ist Spezialdienstleister Getec. Die vom Bund geförderte Anlage soll vielseitig Brennstoffe verwerten. Es gibt eine Bundesförderung.
Schon jetzt betreibt das Werk drei Windturbinen und ein Photovoltaikfeld. Ab 2030 will es 80 Prozent des Energiebedarfs und 2045 diesen komplett regenerativ decken.
Mit Power-to-Heat-Technik will es künftig bei Netzüberlastung viel Strom abnehmen können, um die Netzstabilität zu stützen.